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Wiener Biobäckerei Gragger insolvent: Sanierungsverfahren gestartet

30. Dez. 2022 · Lesedauer 2 min

Das Sanierungsverfahren der Wiener Biobäckerei Gragger und Cie wurde beim Handelsgericht eröffnet. Das Verfahren wird ohne Eigenverwaltung geführt.

Gläubiger können ihre Forderungen demnach bis zum 22. Februar 2023 anmelden. Eine Fortführung des Unternehmens werde angestrebt, hatten die Kreditschutzverbände KSV1870, AKV und Creditreform bereits am Donnerstag mitgeteilt.

Energiekosten und Corona

Betroffen von der Insolvenz sind demnach 50 Dienstnehmer, die Passiva belaufen sich auf gut eine Million Euro. Dazu kommen rund 30 Gläubiger. Als Gründe für die Pleite gibt die hochpreisige Bäckerei Umsatzausfälle in und nach der Coronakrise sowie gestiegene Energiekosten an. Das Unternehmen wurde 2009 gegründet und hat seinen Sitz im ersten Wiener Gemeindebezirk. Es beschäftigt sich mit der Erzeugung und dem Vertrieb von Bäckerei- und Konditoreiwaren, ist auch als Unternehmensberatung für Bäckereigründungen im Ausland aktiv.

2022 war die Stadt Wien mit dem Projekt "Stolz auf Wien" als Minderheitsgesellschafterin eingestiegen. Die Stadt übernimmt dabei Anteile an Unternehmen, die "aufgrund der Coronakrise und der schwierigen wirtschaftliche Situation in finanzielle Engpässe geraten sind" und verschafft ihnen damit rasch Liquidität. Nach eigenen Angaben der Firma hätten keine staatlichen Unterstützungsleistungen für Umsatzausfälle in Anspruch genommen werden können.

Zusammenfassung
  • Das Sanierungsverfahren der Wiener Biobäckerei Gragger und Cie wurde beim Handelsgericht eröffnet. Das Verfahren wird ohne Eigenverwaltung geführt.
  • Gläubiger können ihre Forderungen demnach bis zum 22. Februar 2023 anmelden.