Tirol sucht Asyl-Unterkünfte in kirchlichen Einrichtungen
Am Montag habe man Möglichkeiten besprochen, ließen Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP) und LHStv. Georg Dornauer (SPÖ) am Abend in einer Aussendung wissen. Laut Diözese seien aber zwei Drittel der Pfarrhäuser bzw. Widen ausgelastet, ein Drittel steht leer und sei aufgrund "ihres Bestands oder Örtlichkeit nicht nutzbar", hieß es.
Einige Unterkünfte wurden aber nach einem Aufruf von Bischof Hermann Glettler an das Land gemeldet, nun soll deren Nutzung erneut geprüft werden. Dazu zählen auch das Franziskanerkloster in Reutte sowie das Kloster Thurnfeld in Hall. "Wir werden das mit Nachdruck verfolgen und etwaige bürokratische Hürden prüfen", sagte Dornauer. "Als Diözese ist es uns wichtig, auch weiterhin bei der Beschaffung von Quartieren mitzuhelfen und die solidarischen Netzwerke vor Ort zu stärken", sagte Glettler. Er unterstütze kleinere Strukturen, da hier "mehr menschliche Nähe und eine unmittelbare Integration möglich" sei.
Mattle und Dornauer gegen Quote
Mattle und Dornauer sprachen sich in der Aussendung einmal mehr gegen Quoten bei der Verteilung der Geflüchteten auf die Bundesländer aus. Der "reine Fokus auf Quoten" würde "lediglich Widerstand und Diskrepanzen in der Bevölkerung auslösen", so Mattle. "Wenn wir diese Herausforderungen meistern wollen, muss der Weg auf einer Akzeptanz der Bevölkerung und nicht auf reinen Zahlen beruhen. Und diese ist enden wollend - auch das gilt es aufzufangen und zu berücksichtigen", meinte er.
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Zusammenfassung
- Das Land Tirol hat sich auf der Suche nach Unterbringungsmöglichkeiten für geflüchtete Menschen auch an die Kirche gewandt.