APA/dpa/Marcus Brandt

Signa: Ermittlungen wegen Geldwäsche bestätigt

Es wurde medial bereits kolportiert - nun gibt es eine Bestätigung von der Staatsanwaltschaft. In Deutschland wird gegen René Benkos Signa-Gruppe wegen Geldwäscheverdachts ermittelt.

In Österreich laufen bei der WKStA Ermittlungen gegen René Benko, eine "Soko Signa" wurde ins Leben gerufen. Doch auch in Deutschland laufen nun offiziell Ermittlungen gegen die implodierte Signa. 

Die Staatsanwaltschaft München I bestätigte am Mittwoch die Ermittlungen wegen Geldwäsche bei der insolventen Signa-Gruppe.

Anzeigen gegen die Signa

"Heute kann ich bestätigen, dass seit Ende letzte Jahres Geldwäscheverdachtsanzeigen bei der Staatsanwaltschaft München eingegangen sind, die wie üblich zur Eintragung eines Verfahrens geführt haben", hieß es von der Behörde.

Dabei werde "selbstverständlich der Sachverhalt umfassend in rechtlicher Hinsicht, also auch im Hinblick auf mögliche sonstige Straftaten geprüft", so die Staatsanwaltschaft München.

Der Signa-Gründer wurde von der Behörde namentlich nicht genannt. Eine Sprecherin der Behörde verwies allerdings darauf, dass es in Deutschland kein Unternehmensstrafrecht gibt - also nicht gegen Firmen ermittelt werden kann, sondern immer nur gegen individuelle Menschen.

Benkos Anwalt erklärte gegenüber der "Bild am Sonntag", das Verfahren nicht zu kennen. 

Geld verschoben?

Zunächst berichtete die "Bild am Sonntag" über die Ermittlungen. Demnach sollen seit November Untersuchungen laufen. 

Konkret interessiere die Ermittler der Deal rund um ein riesiges Immobilienprojekt in München. Für "Münchens neue Mitte" wurden fast eine Milliarde Euro bei Banken eingesammelt. 

Der Signa wird vorgeworfen, sich gute Konditionen erschummelt zu haben. Sie soll völlig überzogene Mieteinnahmen angegeben haben, um bessere Bedingungen für die Kredite zu bekommen. 

Ein großer Teil der Summe soll anschließend ins Ausland verschoben worden sein, schreibt die "Bild". Nun sollen die deutschen Behörden mit Hilfe aus Österreich, Liechtenstein und Luxemburg auf der Suche nach dem Geld sein. 

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  • Es wurde medial bereits kolportiert - nun gibt es eine Bestätigung von der Staatsanwaltschaft.
  • In Deutschland wird gegen René Benkos Signa-Gruppe wegen Geldwäscheverdachts ermittelt.