Satirenetzwerk "The Onion" ersteigert Verschwörungsportal "InfoWars"
Alex Jones ist seit den 2000er Jahren einer der einflussreichsten rechtsextremen Verschwörungstheoretiker im Netz. Mit seinem Portal "InfoWars" verdiente er Millionen, sehr oft auf Kosten anderer.
Aufgrund einer Klage musste Jones allerdings Insolvenz anmelden, sein Onlineportal wurde zwangsversteigert. Nun wurde bekannt, dass das Medienunternehmen vom US-Satire-Portal "The Onion" ersteigert wurde.
Jones behauptete unter anderem, der blutige Amoklauf in der Stadt Sandy Hook hätte nicht stattgefunden. Die Eltern von getöteten Kindern und Ermittler wurden daraufhin teils jahrelang von "InfoWars"-Zuhörern belästigt und bedroht.
Fast eine halbe Milliarde Strafe
Mehrere Eltern reichten Klage ein und bekamen recht. Weil Jones die Strafe von fast einer halben Milliarde Dollar nicht bezahlen konnte, wurde "InfoWars" versteigert. Jones selbst bestätigte das Ende des Portals am Donnerstag auf "X" (vormals Twitter).
https://www.twitter.com/realalexjones/status/1857058831135645739
Alex Jones selbst bestätigte, dass das Satireportal "The Onion" Teil der erfolgreichen Bieter war. Das Portal selbst freute sich in einem satirischen Beitrag über den Gewinn von "InfoWars" und pries es als "unbezahlbares Instrument zur Gehirnwäsche und Kontrolle der Massen".
"The Onion" hat sich für die Ersteigerung mit Hinterbliebenen von Sandy-Hook-Opfern zusammengetan und einen Werbe-Deal mit einer US-Initiative für strengere Waffenkontrollen eingefädelt. "InfoWars" soll zerschlagen und an seiner Stelle ein Satireportal aufgebaut werden.
Zusammenfassung
- Das rechte Verschwörungsportal "InfoWars" von Alex Jones wurde versteigert.
- Den Zuspruch erhielt das US-Satire-Netzwerk "The Onion", das sich mit Eltern von Amoklauf-Opfern zusammengetan hatte.
- Das Portal selbst freute sich in einem satirischen Beitrag über den Gewinn von "InfoWars" und pries es als "unbezahlbares Instrument zur Gehirnwäsche und Kontrolle der Massen".