RBI finalisiert Verkauf von Belarus-Tochter
Die Raiffeisenbank International (RBI) soll den Verkauf ihrer Tochter-Firma in Belarus finalisieren. Bereits im Mai 2023 hatte die Bank ihre Geschäfte stark eingeschränkt.
Auf Anfrage von PULS 24 heißt es, dass der potenzielle Käufer die Soven 1 Holding Limited ist, ein Investor aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. Verkaufsgrund ist die geopolitische Entwicklung der vergangenen Jahre. Mit dem Verkauf ginge ein Verlust in Höhe von 225 Millionen Euro auf Konzernebene einher.
Die RBI ist die letzte westliche Bank, die mit belarussischen Banken kooperierte, um Gelder zwischen Europa und Belarus zu transferieren.
Bereits im Vorjahr sprach RBI-Chef Johann Strobl davon, dass ein möglicher Verkauf oder eine Abspaltung geprüft werden.
Gebunden ist der Abschluss der Transaktion den Angaben zufolge unter anderem an den Nachweis der Finanzierung durch den Investor, einschließlich der Bereitstellung der gesamten Besicherung des Kaufpreises. Die potenzielle Höhe der Kaufsumme bei Zustandekommen des Deals wurde nicht genannt. Die RBI hält 87,74 Prozent an der Priorbank JSC.
Umstrittener Markt
Seit 2003 ist die Priorbank eine Tochtergesellschaft der RBI. Sie ist laut Angaben des Unternehmens die führende Finanzinstitution des Landes. 2022 hatte das Unternehmen in Belarus 1.572 Mitarbeiter:innen.
Belarus ist stark von Russland abhängig. Machthaber Alexander Lukaschenko als letzter Diktator Europas. Er kooperiert aktiv mit dem russischen Machthaber Wladimir Putin.
Die Geschäftszahlen 2023 wurden bereits ohne der Märkte in Russland und Belarus veröffentlicht und betrug 997 Millionen Euro.
Zusammenfassung
- Die Raiffeisenbank International (RBI) soll den Verkauf der Tochter in Belarus finalisieren.
- Seit dem Vorjahr soll an dem Verkaufsplan gearbeitet werden.
- Es gibt bereits einen potenziellen Käufer, eine Bank aus den Emiraten.