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Panikkäufe an Zapfsäulen in Ungarn

Treibstoffmangel in Ungarn generierte lange Schlangen an den Tankstellen, wo vor allem der preisgedeckelte billige Kraftstoff ausging. Die Nachfrage nach Benzin hat sich in der letzten Woche verdoppelt und bei Diesel gab es eine Steigerung um 150 Prozent.

Laut Medienberichten musste deswegen ein Viertel der Tankstellen vorübergehend schließen. Laut des ungarischen Erdölkonzerns MOL hätten Panikkäufe zu dem Treibstoffmangel geführt. Versorgungslücken waren Wartungsarbeiten in der MOL-Raffinerie in Százhalombatta zuzuschreiben.

Inzwischen hat MOL erneut die Produktion aufgenommen, erklärte György Bacsa, geschäftsführender Direktor von MOL Ungarn, laut Ungarischer Nachrichtenagentur MTI. Doch selbst die volle Kapazität von MOL könnte die Ansprüche des ungarischen Markts nicht decken. Dazu bedürfe es noch 30 Prozent Importe, die quasi völlig verschwunden seien, betonte Bacsa. Da die Regierung im Frühjahr die Treibstoff-Deckelung auch auf Großhandelspreise ausdehnte, sei der größte Teil der Importeure abgeschreckt worden, denn den im Ausland teuer beschafften Treibstoff konnten sie in Ungarn somit nur billig verkaufen.

Nachfrage stieg stark

In der vergangenen Woche war die Nachfrage nach Benzin doppelt so hoch wie im Vergleichszeitraum 2021, bei Diesel waren es 150 Prozent. Während im Normalfall der Tagesumsatz an MOL-Tankstellen bei 5 Mio. Liter liegt, betrug er am Dienstag letzter Woche 8 Mio. Liter, betonte der Direktor.

Laut Ottó Grád, Generalsekretär des ungarischen Verbands für Mineralöl, werde der Treibstoffmangel so lange bestehen, bis die Preisbremse bei Kraftstoff nicht abgeschafft werde. Die Regierung hatte im November 2021 den Preis für Benzin (95 Oktan) und Diesel auf 480 Forint (1,17 Euro) je Liter gedeckelt.

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  • Treibstoffmangel in Ungarn generierte lange Schlangen an den Tankstellen, wo vor allem der preisgedeckelte billige Kraftstoff ausging.