Österreichs Wirtschaft 2020 in schwerer Rezession

Die österreichische Wirtschaftsleistung sackt 2020 um rund 7,5 Prozent ab. Der Aufschwung im Jahr 2021 könnte durch einen erneuten Lockdown gebremst werden.

Der Wirtschaftseinbruch in Österreich durch die Corona-Krise im heurigen Jahr wird mit rund 7,5 Prozent BIP-Rückgang massiv sein. Für kommendes Jahr rechnen die Experten von Wifo und IHS mit drei bis viereinhalb Prozent Wachstum, für 2022 mit etwa ebenso viel.

Allerdings könnte durch einen dritten Lockdown das Wachstum 2021 aus Sicht des Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo) auf 2,5 Prozent statt 4,5 Prozent abgebremst werden. Fürs übernächste Jahr, 2022, sind Wifo und IHS verhalten optimistisch, das BIP-Plus soll 3,5 bzw. 3,8 Prozent betragen.

Arbeitslosigkeit auf Rekordhöhe

Die Arbeitslosigkeit erreicht heuer Rekordhöhe und sinkt danach nur langsam, eher erst im Jahr 2022 - und das Budgetdefizit dürfte heuer mit mehr als 10 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) bisher nicht gekannte Höhen erreichen, geht aus den neuen Konjunkturprognosen von Freitag hervor.

Die Arbeitslosenrate, die 2019 nach nationaler Rechnung 7,4 Prozent betrug, dürfte heuer nach Einschätzung beider Institute auf 9,9 Prozent klettern und 2021 mit 9,3 (Wifo) bzw. 9,7 (IHS) Prozent sehr hoch bleiben. Nach 0,7 Prozent Budgetüberschuss gemessen am BIP im Vorjahr dürften heuer 10,1 bzw. 10,7 Prozent Budgetabgang ins Haus stehen, 2021 dürfte das Minus 5,5 bzw. 6,4 Prozent betragen, übernächstes Jahr 3,0 Prozent, sind sich die Fachleute momentan einig.

ribbon Zusammenfassung
  • Der Wirtschaftseinbruch in Österreich durch die Corona-Krise im heurigen Jahr wird mit rund 7,5 Prozent BIP-Rückgang massiv sein.
  • Für kommendes Jahr rechnen die Experten von Wifo und IHS mit drei bis viereinhalb Prozent Wachstum, für 2022 mit etwa ebenso viel.
  • Allerdings könnte durch einen dritten Lockdown das Wachstum 2021 aus Sicht des Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo) auf 2,5 Prozent statt 4,5 Prozent abgebremst werden.
  • Fürs übernächste Jahr, 2022, sind Wifo und IHS verhalten optimistisch, das BIP-Plus soll 3,5 bzw. 3,8 Prozent betragen.