Leitzinserhöhung: Tipps, wenn Kredite teurer werden
Der Arbeiterkammer-Finanzexperte Christian Prantner rät Sparer:innen Zinsen nachtragen zu lassen, zu vergleichen und zu verhandeln. Im Interview im "Ö1-Morgenjournal" rät er, bei Finanzprodukten genau hinzusehen, ein "Allheilmittel" für höhere Zinsen gebe es nicht. Konsumentinnen und Konsumenten sollten überlegen, wie lange die Restlaufzeit von Krediten und deren Saldo ist und je nachdem Entscheidungen treffen.
Kreditsaldo beachten
Auch bei Maßnahmen wie Kredit-Stundungen, dem Aussetzen von Raten oder Laufzeitverlängerungen sollte darauf geachtet werden, wie hoch der Saldo dadurch würde und wie sich die Anpassungen auf die Laufzeit auswirken würden. Kredit-Stundungen seien bei akuten Zahlungsschwierigkeiten eine Sofortmaßnahme, aber langfristig könnte sich dadurch der Kreditsaldo erhöhen. Auch Laufzeitverlängerungen hätten Grenzen, diese müssten mit der Bank besprochen werden.
Kredite mit fixen Zinsen
Als weitere Möglichkeit nennt der Experte den Umstieg von variabler Verzinsung zur Krediten mit fixen Zinsätzen. Allerdings müssen Banken die Möglichkeit des Umstiegs Fix-Verzinsung während eines laufenden Kredits nicht anbieten. Generell seien Kredite mit fixen Zinsen aber ebenfalls teurer geworden, hier müsse verglichen werden.
Auf ihrer Website bietet die Arbeiterkammer einen Vergleichsrechner für Banken an.
Zusammenfassung
- Die europäische Zentralbank (EZB) hat den Leitzins um 0,75 Prozentpunkte erhöht, um damit der Inflation entgegen zu wirken.
- Kredite werden dadurch teurer.
- AK-Experte Prantner gibt Tipps, wie Schuldner reagieren können, ein "Allheilmittel" gebe es aber nicht.