Inflation im Jänner: Niedrigster Wert seit Dezember 2021

Die Inflation in Österreich lag bei 4,5 Prozent. Das ist der niedrigste Wert seit Dezember 2021, wie die Statistik Austria am Donnerstag mitteilte. 

"Der Rückgang beruht zu einem großen Teil auf den Haushaltsenergiepreisen – und hier insbesondere auf den Strompreisen, die vor einem Jahr aufgrund der stark gestiegenen Netzkosten deutlich höher waren", so Statistik Austria-Direktor Tobias Thomas.

Aber nicht nur bei Strom und Gas lasse der Preisdruck etwas nach. "Darüber hinaus sind Preise in vielen anderen Bereichen weniger kräftig angestiegen als zuletzt", so Thomas.

Nach der einheitlichen europäischen Rechnung (HVPI) betrug die heimische Inflation 4,3 Prozent. Im Dezember war die Inflation in Österreich noch auf 5,6 Prozent gestiegen - in der Eurozone hatte nur die Slowakei eine noch höhere Teuerungsrate. 

Eurozone: Inflation bei 2,8 Prozent

In der Eurozone steht Österreich mit seiner Inflation trotzdem schlecht da. Nur zwei Länder haben eine noch höhere Teuerung: Estland (5,0 Prozent nach HVPI) und Kroatien (4,8 Prozent). 

In der ganzen Eurozone liegt sie nun im Schnitt bei 2,8 Prozent. Bei unseren deutschen Nachbarn ging die Inflation von 3,8 auf 3,1 Prozent zurück. In Italien lag sie im Jänner gar bei 0,9 Prozent. 

Zwei-Prozent-Ziel rückt näher

Die Preisentwicklung in der Eurozone nähert sicht damit wieder etwas dem Zielwert der Europäischen Zentralbank (EZB), die mittelfristig zwei Prozent anstrebt. Seit gut eineinhalb Jahren stemmt sich die EZB mit kräftigen Zinsanhebungen gegen den Teuerungsdruck, der im Herbst 2022 ein Rekordhoch von 10,7 Prozent erreicht hatte. Für das laufende Jahr werden wegen der rückläufigen Inflation kräftige Zinssenkungen von der EZB erwartet.