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Handel hofft auf "Weihnachtsfrieden" vor sechster KV-Runde

Das Ringen um den Handels-KV geht am Freitag im Zuge der sechsten Verhandlungsrunde weiter. Beide Seiten hoffen auf einen "Weihnachtsfrieden". Die Arbeitgeber sehen jedoch die Gewerkschaft in der Pflicht, "die wirtschaftlichen Realitäten richtig einzuordnen".

Um die Gehälter von rund 430.000 Angestellten und Lehrling geht es bei der sechsten KV-Verhandlungsrunde des Handels am Freitagnachmittag

Nach Warnstreiks und einer abgebrochenen, fünften Runde will die Gewerkschaft bei neuerlicher Ergebnislosigkeit auf die Barrikaden gehen, wie GPA-Chefverhandlerin Helga Fichtinger Medienvertretern im Vorfeld erzählt.

Wunsch nach "Weihnachtsfrieden" zwar groß...

"Wir haben weitere Eskalationsstufen vor, die auch die Kunden mehr spüren", betont sie. Man hoffe, dass "auch die Arbeitgeber endlich einen Weihnachtsfrieden gewähren wollen", so Fichtinger. Man erwarte, dass die "Blockadehaltung der Arbeitgeber aufgegeben wird und man zu einem Abschluss kommt", sagt sie.

Die Gewerkschaft pocht auf ein Plus von 9,4 Prozent und eine soziale Staffelung, bei der niedrigere Gehälter eine Erhöhung über der rollierenden Inflationsrate erhalten. Bei höheren Gehältern könne man "ohnehin abflachen", sagt sie. 

...aber Arbeitgeber sehen Gewerkschaft am Zug

Arbeitgeber-Chefverhandler Rainer Trefelik zeigt sich vor Beginn der Verhandlungen optimistisch. Auch er wünsche sich einen "Weihnachtsfrieden". Man werde alles versuchen, aber "es liegt nicht an uns", betont er.

Man appelliere an das "Verhandlungs-Gegenüber", die wirtschaftlichen Realitäten richtig einzuordnen, so Trefelik. Die Arbeitgeber-Seite habe sich in der Vergangenheit schon "mehrfach bewegt". 

ribbon Zusammenfassung
  • Das Ringen um den Handels-KV geht am Freitag im Zuge der sechsten Verhandlungsrunde weiter.
  • Beide Seiten hoffen auf einen "Weihnachtsfrieden".
  • Die Arbeitgeber sehen jedoch die Gewerkschaft in der Pflicht, "die wirtschaftlichen Realitäten richtig einzuordnen".
  • Die Gewerkschaft pocht hingegen weiter auf ein Plus von 9,4 Prozent und eine soziale Staffelung.