Hacker bestreiten politische Motive nach Pipeline-Angriff
In der Erklärung gab es keine Hinweise darauf, wie viel Geld die Gruppe von Colonial Pipeline verlangt. Die Hacker-Gruppe reagierte bisher nicht auf Anfragen der Nachrichtenagentur Reuters nach einem Kommentar zu dem Fall.
Die stellvertretende nationale Sicherheitsberaterin für Cyber-Technologien unter US-Präsident Joe Biden, Anne Neuberger, sagte, die Geheimdienste prüften, ob die Hacker Verbindungen zur russischen Regierung hätten. Präsident Biden erklärte am Montag vor Reportern, dass es zwar "bisher" keine Beweise gebe, dass die russische Regierung involviert sei, allerdings gebe es Beweise darüber, dass die "DarkSide"-Gruppe von Russland aus gesteuert werde. Russland habe deswegen "eine gewisse Verantwortung", mit dem Fall umzugehen.
Colonial Pipeline transportiert pro Tag 2,5 Millionen Barrel an Kraftstoffen von Raffinerien an der Golfküste in östliche und südliche Bundesstaaten durch ihre insgesamt 8850 Kilometer langen Leitungen. Fast die Hälfte der Kraftstoff-Versorgung der US-Ostküste fließt durch diese Pipelines.
Der Hacker-Angriff hatte die Pipeline am Freitag lahmgelegt. Das Unternehmen teilte mit, dass die Leitungen im Wesentlichen bis zum Wochenende wieder funktionsfähig sein sollen.
Zusammenfassung
- Nach ihrem Angriff auf eine der wichtigsten Kraftstoff-Leitungssysteme in den USA hat die als "DarkSide" bezeichnete Hacker-Gruppe politische Motive in Abrede gestellt.
- "Unser Ziel ist, Geld zu machen und nicht Probleme für die Gesellschaft", teilten die Mitglieder am Montag in einem Statement mit.
- Sie seien unpolitisch und würden mit keiner bestimmten Regierung in Verbindung gebracht, hieß es in Anspielung auf eine mögliche Russland-Connection.