Großhändler "A. Hausmann" insolvent
Wie die Kreditschützer am Montag mitteilten, belaufen sich die Passiva auf 26,2 Mio. Euro, die Aktiva auf 17,2 Millionen Euro nach Buchwert. Die Überschuldung beträgt somit rund 9 Millionen Euro. Es handelt sich um die größte Insolvenz der Steiermark seit Jahresbeginn, sagte Georg Ebner vom KSV1870 zur APA. Eine Sanierung ist geplant.
Sanierungsplan geplant
Das Unternehmen wurde bereits 1946 gegründet und betreibt den Handel mit Textilien, Leder-, Papier-, Geschirr-, Haushalt- und Spielwaren. Hinzu kommen diverse Beteiligungen an anderen Unternehmen. Im Sanierungsverfahren wird wohl zu entscheiden sein, ob diese verwertet werden, hieß es seitens des KSV1870. Die Firma hält auch diverse Markenrechte. Geplant ist ein Sanierungsplan, der vor allen mit den Einnahmen aus dem Verkauf bei Schulbeginn, die stärkste Zeit der Saison, finanziert werden soll. Aus dem Cash-Flow dieses Schulstartgeschäfts soll der Fortbetrieb ermöglicht werden. Restrukturierungsmaßnahmen seien ebenfalls nötig.
Corona-Pandemie eine der Ursachen
Neben den knapp 250 Angestellten sind auch gut 450 Gläubiger sowie die sechs Filialen in Bruck, Wiener Neudorf, Klagenfurt, Villach, Seiersberg, Bergheim und der Versandhandel Freistadt betroffen. Die Ursachen der Insolvenz seien laut der Firma unter anderem auch in den Auswirkungen der Corona-Maßnahmen zu sehen. Flächenhandel war über Monate nicht möglich und so hätten sich die Einkaufsgewohnheiten der Kunden geändert. Der stationäre Handel sei von den geänderten Rahmenbedingungen besonders betroffen. Hinzu kamen Lieferprobleme und Ausfälle saisonaler Waren. Steigende Transportkosten taten ihr übriges, hieß es in der Aussendung des KSV1870.
Angedacht ist ein Sanierungsplan mit einer Quote von 20 Prozent, zahlbar innerhalb von zwei Jahren ab Sanierungsplanannahme.
Zusammenfassung
- Die A. Hausmann GmbH aus Bruck an der Mur ist insolvent.
- Rund 250 Dienstnehmer des Großhandelsunternehmen aus Bruck an der Mur sind betroffen.