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Gasversorgung: Ukraine-Transit mit Jahreswechsel beendet

Der Transit von Gas aus Russland über die Ukraine wurde zu Neujahr eingestellt. Grund dafür ist das Auslaufen des Transitvertrags. Die Versorgung in Österreich sei aber weiterhin sichergestellt, teilte das Energieministerium mit.

Im Vorfeld wurde es mehrfach angekündigt, am 1. Jänner 2025 war es so weit: Gas aus Russland wird nicht mehr über die Ukraine nach Österreich geliefert. 

"Die Ukraine hat lange im Voraus klargestellt, dass sie den Transitvertrag mit dem Aggressor Russland nicht verlängern wird. Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und waren auf dieses Szenario gut vorbereitet", so Energieministerin Leonore Gewessler (Grüne). 

Sowohl an den Knotenpunkten von der Ukraine in die Slowakei als auch beim Übergabepunkt Baumgarten von der Slowakei nach Österreich verzeichnete der Systembetreiber AGGM einen Einbruch der Liefermengen - der bereits am Vortag absehbar war.

Schließlich wurden praktisch keine Gas-Kapazitäten angemeldet. Auch der slowakische Gasfernleitungsbetreiber Eustream bestätigte, dass die Gasflüsse aus Uzhorod in der Ukraine nach Velke Kapusany in der Slowakei gestoppt wurden.

Neue Gaslieferanten

Um die Versorgung mit Gas zu jeder Zeit lückenlos aufrechtzuerhalten, seien von den Marktteilnehmern alternative Gasquellen abgerufen worden, etwa über Einspeisepunkte aus Deutschland oder Italien sowie aus den österreichischen Speichern. Damit konnte die Liefereinschränkung kompensiert werden.

"Die heimischen Energieunternehmen haben sich andere, nicht-russische Gaslieferanten gesucht. Auch die OMV hat ihre jahrzehntelange Zusammenarbeit mit der russischen Gazprom beendet. Österreich ist heute nicht mehr auf Gas aus Russland angewiesen - und das ist gut so", sagte Gewessler.

Die Versorgung in Österreich sei damit weiterhin sichergestellt.

Video: OMV kündigt Gazprom-Vertrag

ribbon Zusammenfassung
  • Der Transit von Gas aus Russland über die Ukraine wurde zu Neujahr eingestellt.
  • Grund dafür ist das Auslaufen des Transitvertrags.
  • Die Versorgung in Österreich sei aber weiterhin sichergestellt, teilte das Energieministerium mit.
  • "Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und waren auf dieses Szenario gut vorbereitet", so Energieministerin Leonore Gewessler (Grüne).