Firmen wollen sich Impfstoff für Mitarbeiter selbst besorgen
Andreas Klauser, CEO des Kranherstellers Palfinger in Salzburg, beschäftigt weltweit 11.000 Menschen. Der Firmenchef meldete sich zu Wort und ließ mit einer neuen Strategie aufhorchen. "Wir haben in der Krise einige Dellen abbekommen", so Klauser auf "Ö1". "Wir können nicht zuschauen und tatenlos warten, was passiert."
Impfstoff-Restmengen aus dem Ausland
Seine Firma prüfe Angebote, in welchen Ländern es Restmengen bei Impfstoffen gebe. Würde man dort zukaufen, wäre auch das einheimische Impfstoff-Kontingent nicht davon betroffen. Es gehe ihm nicht darum, den nationalen Impfplan zu torpedieren.
Schlüsselkräfte impfen
Mitbewerber in skandinavischen Ländern seien Österreich voraus. Dort sind Schlüsselkräfte teils schon geimpft. Der Plan bei Palfinger wäre, 200 bis 250 Schlüsselkräfte der Firma zu impfen, um ihnen Geschäftsreisen zu ermöglichen.
Der Einkauf ist nach dem Arzneimitteleinfuhrgesetz legal.
Impfstoffhersteller warnen vor Fälschungen: "Wenden Sie sich an die Behörden"
Renée Gallo-Daniel, Präsidentin des Verbandes der österreichischen Impfstoffhersteller, äußert zwar Verständnis dafür, in ihrem Verband werde das aber "sehr kritisch" gesehen, sagte sie im "Morgenjournal" des ORF-Radio Ö1. "Wir würden wirklich den Appell hier richten: Wenn so ein Angebot kommt, bitte wenden Sie sich an die Behörden." Man kenne solche Angebote, die Unternehmen erhalten würden: "Und wir müssen wirklich davor warnen, weil diese Impfstoffe, die hier angeboten werden, können entweder nicht aus legalen Quellen stammen beziehungsweise sind auch sehr viele Fälschungen im Umlauf." "Hintergrund ist, dass im Rahmen der Pandemie in Europa und weltweit Covid-19-Impfstoffe ausschließlich in öffentlichen, nationalen Impfprogrammen angeboten werden."
Zusammenfassung
- Industriebetriebe, deren Mitarbeiter auch international zu tun haben, wollen sich Impfstoff selbst besorgen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
- Andreas Klauser, CEO des Kranherstellers Palfinger in Salzburg, prüfe Angebote, in welchen Ländern es Restmengen bei Impfstoffen gebe.
- Würde man dort zukaufen, wäre auch das einheimische Impfstoff-Kontingent nicht davon betroffen. Es gehe ihm nicht darum, den nationalen Impfplan zu torpedieren.
- Mitbewerber in skandinavischen Ländern seien Österreich voraus. Dort sind Schlüsselkräfte teils schon geimpft.
- Der Plan bei Palfinger wäre, 200 bis 250 Schlüsselkräfte der Firma zu impfen, um ihnen Geschäftsreisen zu ermöglichen.
- Der Einkauf ist nach dem Arzneimitteleinfuhrgesetz legal.