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Droht das Bitcoin-Verbot?

Die Produktion von Bitcoin ist mit einem hohen Energieverbrauch verbunden - dieser ist momentan nicht zu kontrollieren. Laut Medienberichten gibt es in den EU-Staaten erste Überlegungen, die Krypto-Währung deswegen zu verbieten.

Wie die deutsche Nachrichtenseite "netzpolitik.org" am Donnerstag auf ihrer Website berichtet hat, könnte es in der Europäischen Union zu einem Verbot der Krypto-Währung Bitcoin kommen.

Die EU und die Energie-Frage

"netzpolitik.org" liegen Dokumente von Anfragen der deutschen Bundesregierung und schwedischen Behörden bei der EU-Kommission vor, die sich über ein potenzielles Verbot informieren. Außerdem sollen sich im Hintergrund hochrangige europäische Beamtinnen und Beamte bereits in Gesprächen über ein mögliches Vorgehen austauschen. 

Hintergrund der Überlegungen ist der hohe Energieverbrauch - Schätzungen zufolge rund 130 Terawattstunden jährlich - der beim Mining (sozusagen der Erstellung der einzelnen Bitcoins) entsteht. Das ist mehr Energie als etwa Argentinien in einem Jahr verbraucht. Da die Struktur hinter Bitcoin dezentral organisiert ist, weiß niemand, wie viele Menschen aktuell das Mining betreiben, geschweige denn, wo sie sich befinden.

Fossile Energie beim Mining

Im vergangenen Jahr wurden noch viele Bitcoin-Anlagen mit Strom aus Kohlekraftwerken in China betrieben – inzwischen hat die Volksrepublik Kryptowährungen generell verboten. "netzpolitik.org" nennt auch Beispiele von Anlagen neben einer Ölquelle in Texas oder in einem ausgemusterten Kohlekraftwerk in Pennsylvania - jeweils in den USA. Häufig greift man also bei Bitcoin-Anlagen auf fossile, umweltschädliche Energie zurück. 

Die Krypto-Anlagen stellen deswegen nicht nur ein Problem für das Klima dar, aufgrund des enormen Stromverbrauchs könnten sie auch eine Gefahr für die Stromnetze der jeweiligen Länder darstellen.

Der dezentrale Ansatz von Bitcoin verhindert laut "netzpolitik.org" auch eine Umstellung auf die sogenannte "Proof-of-Stake"-Methode. Diese würde eine gewisse Kontrolle in das Mining bringen: Nicht jeder und jede könnte wahllos mit Mining beginnen und es gebe Einschränkungen auf rein erneuerbare Energien.

Hilft nur ein generelles Verbot?

"netzpolitik.org" zitiert den Forscher Michel Rauchs von der Universität Cambridge, der meint, dass in den EU-Ländern kaum Mining passieren würde. Sollte man also nur das klimaschädliche und energieintensive Mining verbieten und auf die "Proof-of-Stake"-Methode bestehen, hätte dies bei Bitcoin "nahezu keine direkte Wirkung auf die globale Miningindustrie — und somit den Energieverbrauch". Ein Verbot müsste daher nicht nur Mining, sondern auch den Handel mit Bitcoin treffen.

Der Ökonom Alex de Vries glaubt allerdings, dass selbst Mining-Verbote in Europa wenig Auswirkungen auf die Energiebilanz von Bitcoin haben, denn "Mining" sei praktisch ortsunabhängig. So lange der Bitcoin-Preis ansteige, gelte das auch für den Energieverbrauch der Kryptowährung. "Daher ist wohl das Einzige, das funktioniert, den Bitcoin-Preis ins Visier zu nehmen." De Vries meint, die Politik müsse dafür etwa Hersteller von spezialisierten Mining-Rechnern stärker besteuern und den Handel bestimmter Krypto-Währungen beschränken.

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  • Die Produktion von Bitcoin ist mit einem hohen Energieverbrauch verbunden - dieser ist momentan nicht zu kontrollieren. Laut Medienberichten gibt es in den EU-Staaten erste Überlegungen, die Krypto-Währung deswegen zu verbieten.