APA/ROLAND SCHLAGER

Benzin, Diesel, Heizöl, Gas: Der Winter kommt, die Preise steigen

Die Energiepreise stiegen im August im Vergleich zum Juli 2023 teils um mehr als zehn Prozent, das Gas wurde im Vergleich zum Vorjahr sogar um rund 80 Prozent teurer. Eine Entspannung der Preise ist nicht in Sicht, im Gegenteil.

Benzin, Diesel und Heizöl sind teuer und werden vor dem Winter noch teurer, warnt die Österreichische Energieagentur vor. Im August sind die Preise für Haushaltsenergie wieder gestiegen, und zwar um 4,0 Prozent gegenüber dem Vormonat Juli und um 7,2 Prozent gegenüber August 2022, zeigt der Energiepreisindex (EPI).

"Trotz staatlicher Entlastungsmaßnahmen können wir wieder eine verstärkte Dynamik auf den Endkundenmärkten feststellen", sagt Energieagentur-Chef Franz Angerer.

Im Monatsvergleich August versus Juli 2023 haben sich praktisch alle Energieträger verteuert, insbesondere

  • Superbenzin (+5,6 Prozent)
  • Diesel (+8,2 Prozent)
  • Heizöl (+12,1 Prozent)

Die Treibstoffpreise sind im August bereits den dritten Monat in Folge gestiegen. Bei Heizöl sei es der höchste Preisanstieg seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine im März 2022, so die Energieagentur. Damals stiegen die Preise innerhalb eines Monats um 50 Prozent.

Im Jahresvergleich sind die Preise für Benzin (-9,1 Prozent) und Diesel (-9,8 Prozent) jedoch immer noch günstiger. Auch Heizöl hat sich im Vergleich zu August 2022 um rund ein Fünftel verbilligt.

Enorme Anstiege bei Gas und Fernwärme

Kaum Entspannung gab es hingegen es für Verbraucherinnen und Verbraucher, die mit Gas oder Fernwärme heizen. Im Jahresvergleich lagen die Fernwärmepreise um 64,5 Prozent höher. Gas hat sich im Jahresvergleich um fast 80 Prozent verteuert. Auch im Monatsvergleich haben die Preise für Fernwärme (+0,9 Prozent) und Gas (+0,1 Prozent) zugelegt.

Bei Holzpellets sind die Preise im Vergleich zum Vormonat Juli um 1,7 Prozent gestiegen, im Jahresvergleich waren sie 19,2 Prozent günstiger. Die Preise für Brennholz waren im Vergleich zum Vormonat unverändert. Gegenüber August 2022 sind sie um 7 Prozent gestiegen. Strom wurde im Monatsvergleich um 2,4 Prozent teurer, im Jahresvergleich um 5,4 Prozent günstiger.

Grund für den Preisanstieg seien Verknappungen auf den Rohölmärkten, getrieben durch Förderkürzungen in Saudi-Arabien und Russland, sowie ein Rückgang der Schiefergasbohrungen (Fracking) in den USA.

ribbon Zusammenfassung
  • Die Energiepreise stiegen im August im Vergleich zum Juli 2023 teils um mehr als zehn Prozent, das Gas wurde im Vergleich zum Vorjahr sogar um rund 80 Prozent teurer.
  • Eine Entspannung der Preise ist nicht in Sicht, im Gegenteil.