350 Mio. wert
Signa-Pleite: Verkauf des Park Hyatt startet
Der Wert der Immobilie wurde bereits vor längerem mit rund 350 Millionen Euro beziffert. Der Konkursverwalter hat EHL Consulting, BNP Paribas und Eastdil Secured mit dem Verwertungsprozess betraut, teilte EHL Consulting am Mittwoch in einer Aussendung mit.
Das Gebäude dürfte vor allem für nicht institutionelle Investoren interessant sein, die das Objekt als langfristige Wertanlage sehen. Während EHL eher den deutschsprachigen Raum nach entsprechenden Investoren sondieren dürfte, sollen Eastdil und BNP Paribas international auf Interessentensuche gehen. Wobei Eastdil vor allem gute Kontakte in den Nahen Osten nachgesagt werden.
Aufwendig renoviert
Die Signa renovierte das historische Bankenhaus Am Hof von 2009 bis 2014. Seither wird das Gebäude als Hotel mit 146 Zimmern unter der Marke Park Hyatt betrieben.
Hinzu kommt noch eine Einzelhandelskomponente mit rund 3.100 Quadratmeter Einzelhandelsfläche. Hier sind die Wiener Niederlassungen von sechs internationalen Luxusmarken, darunter Prada und Brunello Cucinelli, vertreten. Derzeit liefert der Einzelhandel rund 55 Prozent der Erträge. Mittelfristig sollen Hotel und Einzelhandel jeweils die Hälfte zum Ertrag beisteuern.
Filetstücke des Signa-Imperiums
Das Park Hyatt war Teil des Portfolios der Signa Prime Selection AG, die viele der namhaften Luxus-Immobilien der Signa verwaltete. Neben dem Park Hyatt und dem Goldenen Quartier gehörten auch das geplante Luxus-Kaufhaus Lamarr im ehemaligen Leiner-Gebäude auf der Mariahilfer Straße sowie das Kaufhaus KaDeWe in Berlin dazu.
Das Kaufhaus Lamarr - derzeit noch eine Bauruine - wechselte bereits im vergangenen Oktober für rund 100 Millionen Euro in den Besitz des Immobilieninvestors Georg Stumpf.
Signa-Gründer René Benko festgenommen
Zusammenfassung
- Der Konkursverwalter der Signa Prime Selection, Norbert Abel, hat den Verkaufsprozess für das Hotel Park Hyatt in der Wiener Innenstadt gestartet.
- Das Hotel im "Goldenen Quartier" soll - wie Abel bereits ankündigte - bis Mitte des Jahres veräußert werden.
- Der Wert der Immobilie wurde bereits vor längerem mit rund 350 Millionen Euro beziffert.
- Das Gebäude dürfte vor allem für nicht institutionelle Investoren interessant sein, die das Objekt als langfristige Wertanlage sehen.