Weißhaidinger in Zürich Diskus-Sechster - Stahl 1.
Auf die Plätze zwei und drei kamen der Slowene Kristjan Ceh (65,39 m) und Fedrick Dacres aus Jamaika (65,33 m). Vor Weißhaidinger platzierten sich auch noch Andrius Gudzius aus Litauen (64,04 Meter) und der Silbermedaillen-Gewinner von Tokio, Simon Pettersson aus Schweden (63,68 m). Beim ÖLV-Rekordler ist die Luft seit den Spielen in Tokio ein wenig draußen, wie er nach dem Wettkampf zugab: "Ich konnte meine Leistung nicht mehr so abrufen nach all den Terminen zuletzt. Der 'Lucky Punch' ist mir hier nicht gelungen. Aber mir fällt da jetzt auch kein Zacken aus der Krone."
Obwohl seine Premiere im Letzigrund-Stadion in Zürich sportlich nicht wie gewünscht verlief, genoss Weißhaidinger den Bewerb vor 20.000 Leichtathletik-Fans, die für tolle Stimmung sorgten. "Es ist trotzdem einer meiner schönsten Wettkämpfe. Ich habe es richtig genossen, endlich wieder vor vollem Haus werfen zu können. Meine Startnummer werde ich aufheben", sagte der Oberösterreicher zur APA.
Dass alle sechs Diskusathleten in Zürich nach einer langen Sommersaison nicht mehr ganz ihre Bestleistungen abrufen konnten, zeigte sich nicht nur anhand der Weiten, sondern auch durch reihenweise Fehlwürfe. Wie Weißhaidinger hatte auch Stahl nur zwei gültige Versuche, die allerdings die beiden weitesten Würfe der Konkurrenz waren. Nach Zürich tritt Weißhaidinger nun noch am Dienstag auf der Continental Tour in Zagreb an, bevor es in den wohlverdienten Urlaub geht.
Das Finale der Diamond League bot unterdessen das erhoffte Spektakel auf höchstem Niveau. Der Schwede Armand Duplantis griff im Stabhochsprung seinen eigenen Weltrekord von 6,18 Meter an und siegte letztlich mit 6,06 Metern. Seine Kollegin Anschelika Sidorowa aus Russland gewann mit 5,01 Metern und meisterte damit als erst vierte Athletin die 5-Meter-Marke. Das hatten zuvor nur die russische Weltrekordhalterin Jelena Isinbajewa (5,06 m) und die US-Amerikanerinnen Jennifer Suhr (5,03 m) sowie Sandi Morris (5,00 m) geschafft.
Die neue Bahn im Letzigrund erlaubte zudem im Sprint außergewöhnliche Zeiten. Die 100-m-Olympiasiegerin Elaine Thompson lieferte in 10,65 Sekunden eine der Top-Ten-Zeiten überhaupt. Fred Kerley, Olympia-Zweiter in Tokio, gewann den Sprint der Herren in 9,87 Sekunden. Die venezolanische Dreispringerin Yulimar Rojas näherte sich ihrem Weltrekord von Tokio mit 15,48 m auf 19 Zentimeter an. Der norwegische Olympiasieger Karsten Warholm holte sich den Diamant für den Gewinn der Diamond League über 400 m Hürden ungefährdet. In 47,35 Sekunden blieb der Norweger 1,41 Sekunden über seinem Fabelweltrekord.
Zusammenfassung
- Diskuswerfer Lukas Weißhaidinger hat am Donnerstag im Finale der Diamond League der Leichtathleten in Zürich den sechsten und somit letzten Rang belegt.
- Es siegte der schwedische Diskusdominator und Olympiasieger Daniel Stahl mit 66,49 Metern.
- Fred Kerley, Olympia-Zweiter in Tokio, gewann den Sprint der Herren in 9,87 Sekunden.
- In 47,35 Sekunden blieb der Norweger 1,41 Sekunden über seinem Fabelweltrekord.