Ukraine siegt 4:0 gegen Zypern - Deutsche feiern Kantersieg
Deutschland feierte acht Tage vor dem EM-Schlager gegen Frankreich einen 7:1-Testspielerfolg gegen Lettland. Robin Gosens (19.) eröffnete in Düsseldorf den Torreigen. Bis zur Pause legte die Auswahl von Joachim Löw durch Ilkay Gündogan (21.), Thomas Müller (27.), ein Eigentor von Lettlands Torhüter Roberts Ozols (39.) und Serge Gnabry (45.) bis auf 5:0 nach. Timo Werner (50.) und Leroy Sane (76.) schlugen noch in der zweiten Halbzeit zu. Der vor Anpfiff für seinen 100. Einsatz im Nationalteam geehrte Manuel Neuer musste sich bei einem Schuss von Aleksejs Saveljevs (75.) geschlagen geben.
Der ukrainische Teamchef Andrij Schewtschenko hatte vor der Partie gegen Zypern angegeben, eine "experimentelle" Aufstellung wählen zu wollen. "Es ist nur ein Vorbereitungsspiel, kein finaler Test. Wir müssen alle unsere Spieler für die Euro bereit bekommen", sagte Schewtschenko am Tag vor der Partie. Im Tor stand dann beispielsweise Routinier Andrij Pjatow, bei der EM wird Heorhij Buschtschan erwartet. In Sturm und Angriff spielten jedoch die bekanntesten Namen.
Im 4-3-3-System eingelaufen, bestimmten die Ukrainer das Spielgeschehen. Nach guten Möglichkeiten fielen die Treffer vor der Pause aber aus Elfmetern. Nachdem Zyperns Andreas Panayiotou wegen Torraubs Rot gesehen hatte, verwertete West-Ham-Stürmer Jarmolenko. Manchester Citys Sintschenko war in der Nachspielzeit ebenfalls vom Punkt erfolgreich.
In der zweiten Halbzeit fielen doch noch Tore aus dem Spiel heraus. Mittelstürmer Jaremtschuk staubte nach einer schönen Kombination über den eingebürgerten Brasilianer Marlos ab, ein deutlich abgefälschter Schuss von Jarmolenko fand dann noch den Weg ins Tor. Zwölf Schüsse aufs gegnerische Tor gaben die Ukrainer laut Statistik am Ende ab, Zypern nur einen.
Für Deutschland war Lettland ein willkommener Aufbaugegner. Die 1.000 zugelassen Zuschauer in der Düsseldorfer Arena hatten ihren Spaß an der Vorstellung der Hausherren, die in Löws EM-System mit Abwehr-Dreierkette kombinieren und auch treffen durften. Alle elf Spieler, die auf dem Platz standen, empfahlen sich für einen Startelf-Einsatz gegen die Franzosen. Vor allem Chelseas Kai Havertz verkörperte Selbstvertrauen und Spielwitz. Er sei "im Moment getragen von einer Euphoriewelle" und könne mit seiner Qualität der Mannschaft einiges geben, hatte Löw kurz vor der Partie über den Champions-League-Sieger gesagt. Routinier Toni Kroos spielte erstmals nach seiner Corona-Infektion wieder.
Zusammenfassung
- Die Ukraine hat sich auf die Fußball-EM eingeschossen.
- Österreichs Kontrahent gewann am Montag den letzten Testlauf gegen Zypern mit 4:0 (2:0).
- Österreich trifft am 21. Juni im dritten Gruppenspiel auf die Ukrainer.
- Im 4-3-3-System eingelaufen, bestimmten die Ukrainer das Spielgeschehen.
- In der zweiten Halbzeit fielen doch noch Tore aus dem Spiel heraus.
- Zwölf Schüsse aufs gegnerische Tor gaben die Ukrainer laut Statistik am Ende ab, Zypern nur einen.