Affenlaute: UEFA ermittelt gegen Serbischen Fußballverband
Die Europäische Fußball-Union UEFA hat ein Disziplinarverfahren gegen Serbiens Fußballverband FSS (Fudbalski savez Srbije) eingeleitet.
Bei dem EM-Spiel zwischen Serbien und England, bei dem England mit 1:0 als Sieger hervorging, soll es "zwei Vorfälle" gegeben haben, wie die UEFA mitteilte.
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Gegenstände geworfen, Affenlaute gemacht
Zum einen sollen Gegenstände im Stadion geworfen worden sein. Außerdem soll eine "provokative Botschaft, die nicht zu einer Sportveranstaltung passt" während des Spiels verbreitet worden sein.
Damit sei laut Medienberichten ein serbischer Fan gemeint, der mit Affenlaute in Richtung der englischen Spieler gespottet haben soll. Der Fan sei beim 1:0 der Engländer in Gelsenkirchen nicht festgenommen oder des Stadions verwiesen worden, obwohl Ordner und Polizei anwesend waren.
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Den Medienberichten zufolge habe kein englischer Spieler die Gesänge gehört und der englische Fußballverband habe sich nicht beschwert. Da die UEFA aber in jedem Stadion Beobachter habe, könne dieses Verhalten trotzdem geahndet werden, so der "Mirror".
Kosovo reicht formelle Beschwerde ein
Wie die Nachrichtenagentur AP berichtet, hat zudem der Fußballverband des Kosovo eine formelle Beschwerde bei der UEFA eingereicht, weil serbische Fans Fahnen und Banner geschwenkt haben sollen, die "politische, chauvinistische und rassistische Botschaften" gegen den Kosovo enthielten.
So soll eine Nationalflagge gezeigt worden sein, die einen Länderumriss Serbiens drauf hatte, der das Gebiet des Kosovo miteinschließt. Der Kosovo hat 2008 seine Unabhängigkeit erklärt, Serbien erkennt diese jedoch bis heute nicht an.
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Bereits am Sonntag leitete die UEFA auch ein Disziplinarverfahren gegen den Verband Albaniens ein: Beim Spiel gegen Italien sollen Gegenstände geworfen und Pyrotechnik angezündet worden sein.
Das Verfahren sei auch eröffnet worden, wegen unerlaubten Betretens des Spielfelds und der Verbreitung einer provokativen Botschaft durch albanische Fans - auch hier soll eine Großalbanien-Flagge gezeigt worden sein.
Vučić-Sohn mitten in Hooligan-Krawalle
Bereits im Vorhinein wurde das EM-Spiel Serbien gegen England als Hochrisikospiel eingestuft, aufgrund der großen Hooligan-Szene in beiden Ländern. Vor dem Spiel kam es dann schließlich in Gelsenkirchen zu mehreren Krawallen, bei denen es zur Verwüstung umliegender Lokale, aber auch zu Verletzten und Festnahmen kam.
Besonders für Aufruhr sorgte die Vermutung, dass sich mitten in dem Krawall Danilo Vučić, der Sohn des serbischen Präsidenten Aleksandar Vučić, befand. Diesem werden seit Jahren enge Verbindungen in die kriminelle Hooligan-Szene nachgesagt.
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Zusammenfassung
- Die Europäische Fußball-Union UEFA hat ein Disziplinarverfahren gegen Serbiens Fußballverband FSS (Fudbalski savez Srbije) eingeleitet.
- Bei dem EM-Spiel zwischen Serbien und England, bei dem England mit 1:0 als Sieger hervorging, soll es "zwei Vorfälle" gegeben haben, wie die UEFA mitteilte.
- Zum einen sollen Gegenstände im Stadion geworfen worden sein. Außerdem soll eine "provokative Botschaft, die nicht zu einer Sportveranstaltung passt" während des Spiels verbreitet worden sein.
- Damit sei laut Medienberichten ein serbischer Fan gemeint, der Affenlaute in Richtung der englischen Spieler gemacht haben soll.
- Wie die Nachrichtenagentur AP berichtet, hat zudem der Fußballverband des Kosovo eine formelle Beschwerde bei der UEFA eingereicht.