Türkei vor Österreich-Duell: "Wir kennen sie gut"
"Ich glaube, dass in den vergangenen Tagen zu viel Druck um das Team herum geschürt wurde. Viel Kritik war unbegründet. Trotzdem haben wir Historisches geschafft", sagte Türkei-Teamchef Vincenzo Montella. Sein Respekt vor Dienstag-Gegner Österreich (21 Uhr/Servus TV & Servus-TV-Livestream auf JOYN) ist sehr groß.
6:1-Klatsche in der Testphase
Die ÖFB-Truppe wartet in weniger als einer Woche zum Abschluss des EM-Achtelfinales in Leipzig. Es ist das zweite direkte Duell innerhalb kurzer Zeit, nach dem klaren 6:1-Testsieg Österreichs am 26. März im Wiener Happel-Stadion.
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"Wir kennen sie gut, weil wir erst gegen sie gespielt haben", verlautete der Italiener. Bei der EM gab es für den kommenden Gegner in der für Montella "vielleicht schwierigsten" Gruppe D überraschend Rang eins.
Die ÖFB-Auswahl würde über ein "sehr schnelles, körperlich starkes und organisiertes" Team verfügen. "Sie haben so gute Automatismen, sind so gut eingespielt, dass Österreich aussieht wie ein Verein und keine Nationalmannschaft", betonte Montella. Der Gegner habe auch den Vorteil von einem Tag mehr Regeneration.
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Türken wollen "Geschichte schreiben"
"Wir wollen den Sieg genießen, weil wir uns den mit Schweiß und Blut erkämpft haben. Ab morgen wollen wir weiter Geschichte schreiben. Wir werden alle Reserven raushauen, um auch das nächste Spiel für uns zu entscheiden", sagte der 50-jährige Ex-Stürmer.
Beim 2:1 gegen Tschechien in Hamburg traf Cenk Tosun erst in der 94. Minute. "Es war eine großartige Befreiung, uns ist ein Stein vom Herzen gefallen", gab Montella zu. Doch auch bei einem 1:1 wäre der Aufstieg als Pool-F-Zweiter sicher gewesen.
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Trotz einer Überzahl nach der frühesten (Gelb)-Roten Karte der EM-Geschichte von Antonín Barák (20.) hatten die Türken nach Toren von Hakan Çalhanoğlu (51.) bzw. Tomáš Souček 66.) bis zum Schluss zittern müssen.
"Wir hätten den Deckel viel früher draufmachen müssen, haben uns das Leben nicht leicht gemacht. Aber wenn man leidet, ist die Freude umso größer. Dann sind die positiven Emotionen umso stärker", so der türkische Trainer.
"Können Unglaubliches erreichen"
Diese positiven Gefühle gilt es mitzunehmen. "Wir wollen unseren Weg mit Selbstvertrauen weitergehen", sagte Verteidiger Merih Demiral. Auch "Man of the Match" Barış Alper Yılmaz hat Lunte gerochen: "Wir haben eine großartige Generation von Spielern, die Unglaubliches erreichen kann."
Eine gelungene Revanche gegen Österreich würde dazu gehören. "Wir haben im Test im März eine empfindliche Niederlage erlitten, dieses Mal wollen wir gewinnen", gab Tosun die Marschroute vor.
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Erstmals seit der EM 2008, wo erst im Halbfinale Endstation war, dürfen sich die Türken in der K.-o.-Phase versuchen. "Ich hoffe, dass uns der Achtelfinaleinzug jetzt Druck nimmt", sagte Montella. Sein junges Team habe darunter sehr gelitten. Damit zu erklären sind auch die 11 kassierten Gelben Karten.
"Wir müssen daran arbeiten die Nerven besser zu bewahren, die Emotionen besser im Griff zu haben", erläuterte der Türkei-Teamchef. Gelb sahen auch der "überragende" Offensivspieler Çalhanoğlu und Innenverteidiger Samet Akaydin, die dadurch gegen Österreich gesperrt sind.
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Wildes Duell gegen Tschechien
Montella konnte beide Verwarnungen nicht nachvollziehen, wollte aber das Thema nicht zu hoch hängen. "Wir können es einfach nur akzeptieren." In einem laut Montella "knappen und ruppigen" Spiel hatten auch die Tschechen siebenmal Gelb und nach Schlusspfiff noch ein weiteres Mal Rot gesehen. So viele Karten waren zuvor nie bei einem EM-Spiel verteilt worden.
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Zusammenfassung
- Die Türkei hat nach drei enttäuschenden EM-Turnieren das Achtelfinale erreicht und trifft nun auf Österreich.
- Im März 2023 gewann Österreich ein Testspiel gegen die Türkei mit 6:1.
- Vincenzo Montella, der Teamchef der Türkei, lobt die österreichische Mannschaft als sehr schnell, körperlich stark und gut organisiert.
- Beim 2:1-Sieg gegen Tschechien erzielte Cenk Tosun das entscheidende Tor in der 94. Minute.
- Hakan Çalhanoğlu und Samet Akaydin sind aufgrund von Gelbsperren gegen Österreich nicht spielberechtigt.
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