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"Topspiel" zwischen Lustenau und Salzburg

Im Reichshofstadion kommt es am Samstag zum ersten Bundesliga-Aufeinandertreffen von Austria Lustenau und Red Bull Salzburg.

Nach dem Derby-Sieg gegen Altach strotzen die Grün-Weißen vor Selbstvertrauen. "Euphoriebremse möchte ich gar nicht", so Lustenau-Coach Markus Mader. Salzburg hat Respekt vor dem Gegner. "Sie machen es einfach sehr gut, sie sind zurecht da oben", so Salzburg-Trainer Matthias Jaissle. Tabellenführer LASK trifft auf Altach, Hartberg spielt gegen Ried.

 

Lustenau ist mit drei Siegen, einem Unentschieden und nur einer Niederlage in die Comeback-Saison in der Bundesliga gestartet. Zuletzt wurde Altach mit 2:1 bezwungen, die Austria steht damit als Tabellendritter so gut da wie kein Aufsteiger seit neun Jahren. Gegen den dadurch entfachten Hype wollen sich die Lustenauer gar nicht wehren. "Die Spieler brauchen auch eine gewisse Euphorie. Aber auf der anderen Seite wissen wir schon, wo wir herkommen und wo wir uns einzuordnen haben", sagte Mader.

Mader hat gegen den Meister den ganzen Kader zur Verfügung. Mit Salzburg kommt der von der Ausgangslage bisher stärkste Gegner nach Vorarlberg. "Grundsätzlich geht es einmal sicher darum, dass wir wieder gleich von Beginn weg gut ins Spiel starten, so wie wir das gegen Altach gut gemacht haben", hielt Mader fest. "Dann brauchen wir wieder extreme Leidenschaft und Mentalität im Spiel, mit dem Ball und gegen den Ball."

Salzburg-Coach Matthias Jaissle verriet, der Blitzstart von Austria Lustenau habe ihn nicht überrascht. "Es ist ein Topspiel, Zweiter gegen Dritter. Wir sind wie immer voll fokussiert, bestens vorbereitet und wollen die drei Punkte mit nach Hause nehmen", stellte Jaissle allerdings klar. Am vergangenen Sonntag setzte sich Salzburg gegen Austria Klagenfurt letztlich verdient mit 2:0 durch. Es war der dritte Sieg in Folge. "Die Entwicklung stimmt also. Daran wollen wir gegen Lustenau anknüpfen und unsere kleine Serie ausbauen", meinte Jaissle, der auf Ignace van der Brempt verzichten muss.

Parallel um 17.00 Uhr treffen im Duell TSV Hartberg gegen die SV Ried zwei zuletzt ergebnistechnisch formschwache Teams aufeinander. Beide warten seit drei Liga-Spielen auf einen vollen Erfolg und finden sich im Tabellenkeller wieder. Favoriten gibt es in diesem Spiel keinen. Die Steirer, die in der Bundesliga gegen Ried bisher sieglos blieben, hatten zwei Wochen Vorbereitungszeit auf dieses Duell - womöglich ein kleiner Vorteil.

"Nach der bitteren Niederlage in Lustenau sind natürlich drei Punkte unser Ziel", betonte Trainer Klaus Schmidt. Hartberg belegt aktuell mit einem Spiel in der Hinterhand den vorletzten Tabellenplatz. Nach dem Auftaktsieg über Altach setzte es zuletzt drei Niederlagen in Serie. Die Stimmung im Team ist laut Schmidt trotzdem gut. Dem Duell mit Ried blickte er positiv entgegen: "Wir hatten jetzt zwei Wochen Zeit uns die Krone wieder aufzurichten, am Samstag werden wir bereit sein." In der zweiwöchigen Pflichtspielpause, die durch die Verschiebung des Duells mit Europacup-Starter Rapid entstand, versuchte Schmidt vor allem an der Defensive zu feilen.

Auch Ried ist durchwachsen in die neue Saison gestartet, rangiert mit vier Punkten nach fünf Spieltagen auf Platz zehn. Im Duell mit Hartberg wollen die Wikinger den zweiten Dreier einfahren, Trainer Christian Heinle zeigte sich durchaus optimistisch: "Es ist in diesem Spiel alles drin für uns. Wir wollen unsere Leistung jetzt auch in Punkte ummünzen." Favoriten sieht er in diesem Spiel keinen, er erwarte einen Gegner auf Augenhöhe.

Erst um 19.30 Uhr will Tabellenführer LASK Linz gegen Altach die nächsten drei Punkte einfahren. Die noch ungeschlagenen Linzer gehen dabei als klarer Favorit in die Begegnung in Pasching. Bei Altach ist nach der Derby-Niederlage der Vorwoche Wiedergutmachung angesagt. Trainer Miroslav Klose erwartet eine Reaktion.

LASK-Coach Didi Kühbauer ist trotz des guten Saisonstarts vor dem kommenden Gegner gewarnt: "Mit Altach erwartet uns die nächste Mannschaft, die uns schlagen will. Mit Miroslav Klose als Cheftrainer ist bei ihnen sicher neue Energie vorhanden." Gleichzeitig vertraut er aber auch auf die eigenen Stärken. "Wenn wir unsere Fähigkeiten wieder auf den Platz bringen, kann es ein gutes Ende nehmen", sagte der 51-Jährige.

In Altach stand nach der jüngsten Derby-Niederlage gegen Austria Lustenau eine harte Analyse an. "Wir haben alles aufgearbeitet, auch direkt angesprochen", betonte Klose. Vor allem mit der auf den Platz gebrachten Intensität zeigte sich der Deutsche unzufrieden, daran wurde in der vergangenen Woche im Training gearbeitet. Im Hinblick auf die kommende Aufgabe beim Tabellenführer habe Klose der Mannschaft klar gesagt, welche Reaktion er erwarte. "Druck und Angst haben gegen Lustenau eine Rolle gespielt. Wir brauchen Spieler, die vorne wegmarschieren", forderte der Trainer.

ribbon Zusammenfassung
  • Im Reichshofstadion kommt es am Samstag zum ersten Bundesliga-Aufeinandertreffen von Austria Lustenau und Red Bull Salzburg.
  • Nach dem Derby-Sieg gegen Altach strotzen die Grün-Weißen vor Selbstvertrauen.
  • "Euphoriebremse möchte ich gar nicht", so Lustenau-Coach Markus Mader.
  • Mader hat gegen den Meister den ganzen Kader zur Verfügung.
  • "Nach der bitteren Niederlage in Lustenau sind natürlich drei Punkte unser Ziel", betonte Trainer Klaus Schmidt.