Spanien nach 5:0-Gala gegen Slowakei im Achtelfinale
Nach zwei enttäuschenden Remis gegen Schweden und Polen hat sich der mehrfache Europameister Spanien zum Abschluss der Gruppenphase den Frust von der Seele geschossen und am Mittwoch nach einer 5:0-(2:0)-Gala gegen die Slowakei das EM-Achtelfinale erreicht. Schlüsselfigur war Slowakei-Tormann Martin Dubravka, der nicht nur einen Elfer von Alvaro Morata parierte (12.), sondern mit einem kuriosen Eigentor (30.) auch die Niederlage der ausgeschiedenen Slowaken einleitete.
Spanien, das die Partie im "Heimstadion" La Cartuja vor 12.500 Zuschauern quasi nach Belieben dominierte, netzte zudem durch Aymeric Laporte (45.+3), Pablo Sarabia (56.), Ferran Torres (67.) sowie ein weiteres Eigentor von Juraj Kucka (71.) und sorgte so für den höchsten Sieg in der Vorrunden dieser EM - bei Abpfiff standen noch zwei Spiele aus.
Als Zweiter von Gruppe E hinter Schweden trifft man in der Runde der letzten Sechzehn am Montag in Kopenhagen auf Vizeweltmeister Kroatien. Die Slowakei kam als Pooldritter ins Ziel, drei Punkte reichten aber nicht für einen Platz unter den vier besten Gruppendritten und damit fürs Weiterkommen.
Spaniens Trainer Luis Enrique hatte sich die zum Teil heftige Kritik der vergangenen Tage offenbar zu Herzen genommen. Er schickte erstmals bei der EM den Dreiersturm Pablo Sarabia, Morata und Gerard Moreno auf den Platz. Im Mittelfeld kehrte Kapitän Sergio Busquets nach Coronainfektion zurück, und in der Defensive rückten Eric Garcia sowie Cesar Azpilicueta ins Team.
Spanien vergab in EM bisher zwei Elfer
Die Partie begann vonseiten der Spanier zwar ambitioniert - so musste Dubravka in der 5. Minute bei einer gefährlichen Hereingabe zur Rettung hechten - aber unglücklich. Weil Jakub Hromada statt des Balles nur Kokes Wade getroffen hatte, hatten die Hausherren schon nach zehn Minuten die Große Chance auf die Führung, doch Morata verjuxte sie. Dubravka war beim unpräzisen, halbhoch geschossenen Ball zur Stelle. Es war nach Gerard Morenos Fehlversuch beim 1:1 gegen Polen bereits der zweite vergebene Elfer der Spanier in diesem Turnier.
Der Favorit blieb am Drücker, die Slowaken kamen kaum zu Entlastungsaktionen. Sarabia traf den Ball am Fünfer aber schlecht, Pedri verfehlte einen Freistoß nur um Zentimeter (beide 19.). Und auch Dubravka zeichnete sich bei einem Morata-Schuss aus rund 14 Metern aus (24.). Gut fünf Minuten später wurde er aber auf kuriose Art zum Pechvogel. Erst traf Sarabia die Latte, anstatt den herunterfallenden Ball über das Tor zu bugsieren, "smashte" der Legionär von Newcastle United das Spielgerät aber in Volleyball-Manier ins eigene Tor.
Vor der Pause strich noch ein Koke-Weitschuss knapp am langen Eck vorbei (44.), Moreno zielte zu direkt auf Dubravka (45.+1). Spanien hatte auch nach dem Seitenwechsel alles im Griff, die Slowakei verzeichnete keine nennenswerten Angriff. Dabei hätte der Elf von Stefan Tarkovic ein Remis zum Weiterkommen wie bei der EM 2016 (Achtelfinale) gereicht. Nach fast einer Stunde gab Sarabia dann Luis Enrique das Vertrauen zurück, machte nach Assist von Jordi Alba aus Kurzdistanz per Innenstange alles klar. Pedri, "Joker" Ferran Torres und Kucka vollendeten schließlich das Resultat, mit dem sich die Spanier wohl zumindest wieder in den erweiterten Favoritenkreis zurückgeschossen haben.
Zusammenfassung
- Nach zwei enttäuschenden Remis gegen Schweden und Polen hat sich der mehrfache Europameister Spanien zum Abschluss der Gruppenphase den Frust von der Seele geschossen und am Mittwoch nach einer 5:0-(2:0)-Gala gegen die Slowakei das Achtelfinale erreicht.
- . Schlüsselfigur war Slowakei-Tormann Martin Dubravka, der nicht nur einen Elfer von Alvaro Morata parierte (12.), sondern mit einem kuriosen Eigentor (30.) auch die Niederlage der ausgeschiedenen Slowaken einleitete.
- In der 71. Minute passierte den Slowaken noch ein Eigentor. Juraj Kucka beförderte den Ball ins eigene Tor.
- Spanien, das die Partie im "Heimstadion" La Cartuja vor 12.500 Zuschauern quasi nach Belieben dominierte, netzte zudem durch Aymeric Laporte (45.+3), Pablo Sarabia (56.), Ferran Torres (67.) sowie ein weiteres Eigentor von Juraj Kucka (71.) ein.
- Als Zweiter von Gruppe E hinter Schweden trifft man in der Runde der letzten Sechzehn am Montag in Kopenhagen auf Vizeweltmeister Kroatien.