Sieg und viele Tore Ziel von ÖFB-Frauen gegen Nordmazedonien
Damit die ÖFB-Elf am Ende als einer der besten drei Gruppenzweiten abschließen kann, darf Irland in der Slowakei nicht gewinnen. Gewissheit darüber gibt es schon vor dem Anpfiff in Niederösterreich, da Irland bereits ab 18.30 Uhr im Einsatz ist. Zudem darf es auch keine außergewöhnlichen Kantersiege von Wales, Portugal und Schottland geben. Was die Truppe von Teamchefin Irene Fuhrmann selber richten kann, ist der Ausgang der eigenen Partie. Ein 6:1 oder jeder andere Sieg mit zumindest sechs Toren Differenz muss zum Abschluss her.
Kein unwahrscheinliches Szenario, hatte es doch im ersten Aufeinandertreffen am 21. September 2021 in Skopje dank Toren von Marie-Therese Höbinger (12.), Nicole Billa (20./Elfmeter, 67., 71.) und Verena Hanshaw (37., 65.) einen 6:0-Erfolg gegeben. "Wir wollen dominieren, so viele Tore wie möglich erzielen und damit unsere Hausaufgaben erledigen. Alles andere können wir nicht beeinflussen", sagte Fuhrmann.
Sie warnte allerdings davor, die Aufgabe gegen die Nummer 134 der Welt auf die leichte Schulter zu nehmen. "Nordmazedonien hat im Angriff gefährliche Spielerinnen, die wir im Griff haben müssen, um unser Vorhaben umzusetzen", so die Wienerin. Gemeint sind dabei Kapitänin Natasha Andonova, die beim spanischen Erstligisten Levante tätig ist, und die in Finnland für Kupio stürmende Gentjana Rochi.
"Man darf einen Gegner nie unterschätzen, das wird kein Selbstläufer, wir müssen da schon etwas investieren", war sich Offensivspielerin Julia Hickelsberger-Füller bewusst. Im ersten Schritt gehe es daher darum, einmal zu gewinnen. "Erst dann geht es um die Tore." Die gelangen am Samstag bei der 0:2-Niederlage in Wiener Neustadt gegen Europameister England nicht. Auch im dritten Duell mit den "Lionesses" innerhalb weniger als einem Jahr verhinderte die mangelnde ÖFB-Effizienz einen Torerfolg oder vielleicht auch einen Punktgewinn.
Dadurch wurde die Chance verpasst, die Ausgangslage im Kampf um die besten Gruppenzweiten ordentlich zu verbessern. "Es wird jetzt schon relativ schwer, aber wichtig ist es einmal zu gewinnen, alles andere sieht man dann eh", sagte Offensivspielerin Laura Feiersinger. Damit das gelingt forderte Kapitänin Carina Wenninger von ihrem Team "von Beginn an auf Vollgas zu drücken". Eine Rolle spielt dabei auch Außenverteidigerin Laura Wienroither, die der Play-off-Thematik keine große Bedeutung schenken wollte. "Wenn wir in der 1. Runde spielen müssen, ist es okay, wenn nicht auch."
Das Play-off startet am 6. Oktober, die zweite Runde folgt am 11. Oktober. Von den drei dortigen Siegern lösen allerdings nur zwei das Fixticket für die Endrunde (20. Juli bis 20. August). Der am schlechtesten gerankte Play-off-Sieger muss kommenden Februar (18. bis 23.) im Interkontinental-Play-off in Neuseeland sein Glück versuchen. Das europäische Play-off wird bereits am Freitag (13.30 Uhr) ausgelost.
Zusammenfassung
- Österreichs Frauen-Fußball-Nationalteam ist die Teilnahme am Play-off für die WM 2023 in Australien und Neuseeland nicht mehr zu nehmen.
- Trotzdem ist das abschließende Qualifikationsspiel gegen Nordmazedonien am Dienstag in der Ergo Arena in Wiener Neustadt nicht bedeutungslos.
- Mit einem hohen Sieg könnte vielleicht doch noch die erste Hürde auf dem Weg zur WM-Premiere übersprungen werden.
- Dafür ist allerdings auch Schützenhilfe notwendig.