Salzburg schlägt Rapid - Sturm fertigt Tirol ab
Für Rapid war es bereits die vierte Niederlage der Saison, die Hütteldorfer sind punktegleich vor der Austria Neunter der Tabelle. Sturm hielt als erster Salzburg-Verfolger den Rückstand von sieben Zählern.
Der Titelverteidiger aus Salzburg musste sich seinen Erfolg hart erkämpfen. Rapid agierte mit einer Fünferkette und stand extrem tief, bei Ballgewinn wurde der schnelle Weg nach vorne zu Ercan Kara und Marco Grüll gesucht - allerdings in der Regel erfolglos. Immerhin hielten sich die Hütteldorfer in der Defensive wacker und ließen die Offensivkräfte der "Bullen" nicht zur Entfaltung kommen. So verzeichneten die Gastgeber vor der Pause zwar 75 Prozent Ballbesitz, aber nur zwei halbwegs zwingende Chancen. Auch nach der Pause suchten die Mozartstädter weiterhin die Lücke, fanden sie aber nur selten. Die Vorentscheidung brachte schließlich ein Blackout von Kevin Wimmer. Der Rapid-Sommerzugang übersah hinter seinem Rücken Adeyemi und traf den deutschen Teamspieler beim Versuch, den Ball zu klären. Nach minutenlanger VAR-Konsultation entschied Schiedsrichter Markus Hameter auf Elfmeter, Adeyemi verwandelte sicher. Am Dienstag in der Champions League beim FC Sevilla war der Stürmer noch so wie Sucic vom Punkt gescheitert. Diesmal aber agierte Adeyemi souverän und sorgte dafür, dass Salzburg im 41. Liga-Heimmatch in Folge zumindest ein Tor erzielte. Damit wurde der von 1983 bis 1986 von Rapid aufgestellte Bundesliga-Rekord egalisiert. Und weil Aaronson in der 94. Minute aus einem Konter für das 2:0 sorgte, bauten die "Bullen" auch ihre imposante Bilanz gegen die Wiener aus: Von den jüngsten 25 Duellen zwischen Salzburg und Rapid ging nur eines an die Hütteldorfer, die ihre dritte Pflichtspiel-Niederlage in Folge kassierten.
Bei Sturm stachen Jakob Jantscher (25., 45.+3) und Kelvin Yeboah (48./Elfmeter, 69.) als zweifache Torschützen heraus. Den abschließenden Treffer zum 5:0 (85.) erzielte Anderson "Andy" Niangbo. Sturm-Coach Christian Ilzer baute vier Neue im Vergleich zum 0:1 in der Europa League in Monaco ein: Lukas Jäger und Niklas Geyrhofer in der Abwehr, Manprit Sarkaria und Andreas Kuen im Mittelfeld. Zu Beginn lief diese Formation noch nicht rund, Sturm kam jedoch durch ein Geschenk der Wattener zur Führung: Ein Pass-Versuch retour von Alexander Ranacher wurde zur Beute von Yeboah, dessen Zuspiel beförderte Jantscher in der Mitte ins Tor. In der Überspielzeit der ersten Hälfte traf er zum 2:0 für das Heimteam. Nach einem unglücklichen Foul von Zan Rogelj an Kiteishvili traf Yeboah in der 48. Minute per Strafstoß und sorgte damit kurz nach der Pause für die Vorentscheidung. Ilzer wechselte nun die spieltragenden Akteure aus, dennoch riss der Faden nie ab - die WSG hatte keine Chance mehr. Zudem funktionierte jetzt das Umschaltspiel, so konnte nach Assist von Jantscher auch Yeboah in der 69. Minute seinen Doppelpack abschließen. Kurz vor Spielende besorgte Niangbo (85.) mit seinem ersten Treffer für Sturm den 5:0-Endstand. Nach nicht viel mehr als 90 Minuten Spielzeit war der fünfte Saisonsieg Gewissheit. Die WSG bleibt weiter Schlusslicht.
Nach dem ersten Sieg unter Andreas Wieland in Helsinki konnte der LASK in der Bundesliga nicht nachlegen. Die Linzer blieben nach einem 1:1 bei Austria Klagenfurt zum siebenten Mal in Folge in der Meisterschaft ohne Erfolgserlebnis. Nach dem Führungstor der Gäste durch Thomas Goiginger kurz vor dem Pausenpfiff (45.+1) glich Patrick Greil für den Aufsteiger per Freistoß (55.) aus. Der LASK rannte danach vergeblich an. Wieland, der zu Wochenbeginn von Dominik Thalhammer übernommen hatte, findet sich mit seinem Team damit mit nun sieben Punkten weiter auf dem vorletzten Tabellenplatz wieder. Sechs Tore hat der LASK in acht Runden erst geschossen. Die Klagenfurter sind mit neun Zählern weiter im Tabellenmittelfeld zu finden. Trainer Peter Pacult ist mit dem Liga-Neuling zu Hause weiter ungeschlagen.
Das Schlagerspiel der kommenden Runde steigt am Sonntag in Hütteldorf. Ab 17.00 Uhr empfängt Rapid Sturm Graz zum Spitzentanz. Um 14.30 Uhr spielen der LASK gegen Admira Wacker und Hartberg gegen Austria Wien. Bereits am Samstag (alle Partien um 17.00 Uhr) müssen die Salzburger "Bullen" nach Wolfsberg. Zudem trifft die WSG Tirol auf Ried und Altach auf die Austria aus Klagenfurt.
Zusammenfassung
- Red Bull Salzburg bleibt in der Fußball-Bundesliga weiter makellos, Rapid in der Krise.
- Karim Adeyemi mittels nach VAR-Intervention verhängtem Elfmeter (79.) und Brenden Aaronson (94.) trafen für die Hausherren.
- Der LASK rannte danach vergeblich an.
- Ab 17.00 Uhr empfängt Rapid Sturm Graz zum Spitzentanz.
- Bereits am Samstag müssen die Salzburger "Bullen" nach Wolfsberg.
- Zudem trifft die WSG Tirol auf Ried und Altach auf die Austria aus Klagenfurt.