Salzburg-Coach Struber fordert "100 Prozent" gegen Rapid
Salzburg ist als einziges Team nach fünf Runden noch ohne Punkteverlust und weist gegen Rapid eine bemerkenswerte Bilanz auf. In den jüngsten 15 Heim-Pflichtspielen gegen Grün-Weiß gab es bei zwei Unentschieden gleich 13 Siege, zudem sind die "Bullen" in Duellen mit den Wienern seit 19 Bewerbspartien ungeschlagen.
Trainer Gerhard Struber hält jedoch nicht viel von Statistiken. "Wir müssen an unser Limit gehen und 100 Prozent konzentriert agieren. Rapid wird es uns alles andere als leicht machen, sie haben sich in den letzten Wochen sehr gut entwickelt", warnte der Salzburger, betonte aber auch: "Wir schauen aber nicht auf sie, sondern auf uns. Wir wissen, dass wir all-in gehen müssen, ans absolute Limit gehen müssen."
Bei Rapid verbreitete Trainer Zoran Barisic trotz der beiden Verletzten Guido Burgstaller und Thorsten Schick Zuversicht. "Jetzt ist es wichtig, die Wunden zu lecken, gut zu regenerieren und sich top vorzubereiten. Wir wollen in diesem Spiel noch einmal alles raushauen", kündigte der Wiener an und versprach harte Gegenwehr. "Ich erwarte mir eine Rapid-Mannschaft, die hoch motiviert und als sehr zäh zu bespielender Gegner ins Match gehen wird."
Auf einem guten Weg befindet sich der LASK. In der Bundesliga spielten die Athletiker aus den jüngsten drei Partien sieben Punkte ein, am Donnerstag fixierten sie den Aufstieg in die Europa League. Im Heimspiel gegen Lustenau soll dieser Trend fortgesetzt werden. "Wir wollen dort weitermachen, wo wir gegen die Austria aufgehört haben", betonte Tormann Tobias Lawal, dessen Team im jüngsten Ligaspiel die Wiener 2:0 besiegte.
Als Belohnung für die Europacup-Mühen dürfen sich die Linzer in der Europa League u.a. mit Liverpool messen, vorerst aber gilt der Fokus dem Außenseiter aus dem "Ländle". "Die Bundesliga ist unser tägliches Brot, daher ist Lustenau für uns ein sehr wichtiges Spiel, damit wir mit einem guten Gefühl in die Länderspielpause gehen", kündigte Trainer Thomas Sageder an.
Die in der Vorsaison durchaus erfolgsverwöhnten Gäste aus Lustenau ringen indes um den Anschluss. Nur zwei Punkte aus fünf Spielen stehen zu Buche, im Derby gegen Altach holte man sich eine 0:3-Niederlage ab. "Wir dürfen nicht den Kopf in den Sand stecken und alles negativ sehen", forderte Trainer Markus Mader. "Wir können zumindest auf der ersten Halbzeit abseits der Gegentore aufbauen", meinte Mader, dessen Elf erst drei Treffer am Konto hat, mit Last-Minute-Verpflichtung Nikolai Baden Frederiksen aber am Freitag Offensivklasse hinzubekam.
Mit sperrigem Gepäck geht indes die Wiener Austria ins Heimspiel gegen Klagenfurt. Nach nur vier Punkten aus fünf Spielen ist am Verteilerkreis aber noch keine Nervosität eingekehrt, wie die Verantwortlichen betonten. "Wir sind sehr gut beraten, wenn wir cool bleiben", sagte Sportdirektor Manuel Ortlechner am Freitag. Der kommende Gegner präsentierte sich bisher als schwer zu knackende Nuss.
In der Tabelle liegen die Veilchen fünf Punkte hinter den drittplatzierten Klagenfurtern auf Rang neun. Vor allem offensiv wird nach dem abrupten Abgang von Haris Tabakovic zu Hertha BSC ein "Knipser" vermisst. In vier Spielen blieb man torlos, insgesamt stehen nur zwei Liga-Tore zu Buche. Hoffnungen setzt man nicht zuletzt in Leihstürmer Fisnik Asllani, der aber erst am Donnerstag von der TSG Hoffenheim nach Wien kam.
Klagenfurt kommt hingegen mit breiter Brust an den Verteilerkreis, ist als einziges Team neben Meister Salzburg und "Vize" Sturm noch ohne Niederlage. "Klagenfurt hat eine sehr gute Mannschaft und kämpft um die Meisterrunde", sagte Wimmer über die Violetten aus dem Süden, die zuletzt Hartberg mit 3:0 in die Schranken wiesen und immerhin schon neunmal trafen. "Es ist klasse, dass wir noch immer ungeschlagen sind, das freut mich für die Mannschaft und die Fans", meinte Peter Pacult.
Zusammenfassung
- Die Fußball-Bundesliga verabschiedet sich am Sonntag mit einem echten Schlager in die Länderspielpause.
- Serienmeister und Spitzenreiter Red Bull Salzburg empfängt Rapid und möchte dabei gleich mehrere Erfolgsserien prolongieren.
- Die Hütteldorfer wiederum setzen nach dem bitteren Aus im Conference-League-Play-off gegen Fiorentina auf den "Jetzt erst recht"-Effekt.
- Mit sperrigem Gepäck geht indes die Wiener Austria ins Heimspiel gegen Klagenfurt.