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Salzburg will gegen Altach zurück auf die Siegerstraße

Drei Niederlagen und ein Remis aus vier Pflichtspielen: Red Bull Salzburg sieht sich mit einer ungewohnten Bilanz konfrontiert. Im Heimspiel gegen SCR Altach will der Titelverteidiger in der 12. Runde der Fußball-Bundesliga am Samstag auf die Siegerstraße zurückkehren.

Austria Klagenfurt kann unterdessen daheim gegen die WSG Tirol die jüngste Erfolgsserie fortsetzen. Aufsteiger Blau-Weiß Linz hofft gegen den WAC auf den ersten Heimsieg. Anstoß ist jeweils um 17:00 Uhr.

Das erfolgsverwöhnte Salzburger Publikum hat in den jüngsten drei Heimpartien, zwei davon in der Liga, Niederlagen erlebt. Bei einem weiteren Punkteverlust nach jenen gegen die beiden Linzer Klubs Blau-Weiß und LASK (jeweils 0:1) sowie dazwischen dem Auswärts-2:2 bei Austria Klagenfurt würde zudem möglicherweise auch der Rückstand in der Tabelle auf den vier Punkte vorausliegenden Leader Sturm Graz weiter anwachsen.

Auch deshalb sprach Salzburg-Trainer Gerhard Struber "absolut" von einem Pflichtsieg gegen die Vorarlberger. "Es geht jetzt darum, das nächste Spiel zu gewinnen und es geht auch um die richtige Performance", verlautete der 46-Jährige.

Als Beispiel dient der Auftritt im San Siro von Mailand, wo es am Dienstag in der Champions League nur eine knappe 1:2-Niederlage bei Inter gesetzt hatte. "Es gilt dieses Gesicht von Mailand rüber zu transportieren in unser Stadion", betonte Struber.

Eine große Rotation wie zuletzt vor dem Blau-Weiß-Spiel wird es nicht mehr geben. "Wir haben daraus gelernt, dass wir es nicht wieder mit der Radikalität probieren." Eine tragende Rolle könnte der wiedergenesene Luka Sučić spielen. "Er ist drauf und dran, wieder eine Säule in unserem Spiel zu werden, kann uns schlagkräftig helfen", meinte Struber.

Altach reist trotz der Salzburger Ergebniskrise als krasser Außenseiter in die Mozartstadt. "Wenn Salzburg in der Liga verliert, werden sie in die nächste Runde mit hundert und noch mehr Prozent hineingehen", warnte Trainer Joachim Standfest, der dennoch eine Chance witterte. "Wir werden unsere Möglichkeiten bekommen."

Dass die Herangehensweise keinen geparkten Bus im eigenen Sechzehner vorsieht, stellte Standfest klar: "Wir haben beim Saisonauftakt gesehen, dass unser aktives Nach-vorne-Verteidigen auch gegen Salzburg funktioniert." Anders als beim Heim-0:2 will sich Altach diesmal mit Punkten belohnen.

Austria Klagenfurt liegt mit 18 Punkten aus elf Spielen nach der Hinrunde des Grunddurchganges überraschend auf Rang vier. Die dritte Meistergruppen-Teilnahme in Folge scheint möglich. Vor dem Spiel gegen WSG Tirol mahnte Trainer Peter Pacult Geduld ein.

"Wir müssen uns darauf einstellen, dass die WSG sehr kompakt stehen wird und versuchen wird, über schnelles Umschaltspiel nach vorne zu kommen", meinte der Wiener. "Im Endeffekt sollten wir es aber ausnutzen, dass die WSG momentan nicht in einer Erfolgswelle schwimmt."

Auf der sechs Mann starken Verletztenliste der Kärntner steht als Neuzugang Kosmas Gkezos, der nach einer Sprunggelenks-OP bis Jahresende ausfällt.

Zum Saisonstart hatten sich die Klagenfurter in Tirol mit 3:1 durchgesetzt. Seither kommt die WSG nicht wirklich in die Gänge. Erst fünf Punkte sind auf dem Konto des Tabellenvorletzten. Die ansprechende zweite Hälfte zuletzt gegen die Wiener Austria (0:2) machte zumindest Mut.

"Wir brauchen einen kompakten Auftritt und müssen unser Spiel über 90 Minuten durchziehen", forderte Silberberger für die Klagenfurt-Reise. "Wir sind zu hektisch im letzten Drittel, wir brauchen wirklich die Chancen am Silbertablett und sind zu wenig kaltschnäuzig", sagte Silberberger, der auf die gesperrten David Gugganig und Alexander Ranacher verzichten muss.

Blau-Weiß Linz hat in fünf Liga-Heimspielen nur eine Niederlage kassiert, gewonnen hat der Aufsteiger im Hofmann Personal Stadion an der Donaulände aber noch nicht. Beim Gastspiel des Wolfsberger AC soll es am Samstag endlich so weit sein.

"Wir wollen das Spiel gewinnen. Es geht nicht um den Heimsieg, sondern darum, die Leistungen der letzten Spiele zu bestätigen", erklärte BW-Trainer Gerhard Scheiblehner, dessen Team in den in jüngsten sechs Matches nur eine Niederlage kassierte und sich im Tabellenmittelfeld etablieren kann.

Die Wolfsberger sind zuletzt mit einem Remis aus Altach abgereist. "Wir haben uns in der zweiten Halbzeit versteckt, kaum Ruhe bewahrt. Aber mir hat gefallen, wie die Mannschaft gefightet hat", erklärte Trainer Manfred Schmid dazu. Der Lohn war die Fortsetzung der starken Auswärtsserie mit nun schon neun Spielen ohne Niederlage.

Aktuell liegt der WAC auf Rang sieben punktegleich hinter Rapid "Wenn wir unter die Top Sechs kommen wollen, brauchen wir ein paar Dreier", erklärte Schmid, der offen ließ, ob er auch auf den Georgier Sandro Altunashvili setzen wird. Der Mittelfeldspieler hat sich in Altach einen Nasenbeinbruch zugezogen, trainierte mit Maske und will selbst spielen.

ribbon Zusammenfassung
  • Drei Niederlagen und ein Remis aus vier Pflichtspielen: Red Bull Salzburg sieht sich mit einer ungewohnten Bilanz konfrontiert.
  • Im Heimspiel gegen SCR Altach will der Titelverteidiger in der 12. Runde der Fußball-Bundesliga am Samstag auf die Siegerstraße zurückkehren.