Rapid will Hartbergs Erfolgsserien beenden
Die nach acht ungeschlagenen Partien zweitplatzierten Wiener wollen dabei den Erfolgslauf der Steirer beenden, die unter Neo-Trainer Manfred Schmid zuletzt drei Siege einfuhren. Davor will der LASK bei der WSG Tirol seinen Aufwärtstrend fortsetzen (14.30 Uhr). Zeitgleich treffen am Wörthersee die Austrias aus Klagenfurt und Wien aufeinander.
Zweimal angetreten, zweimal verloren: Rapid hat keine guten Erinnerungen an die Gastspiele des TSV Hartberg in der vergangenen Bundesliga-Saison im Allianz Stadion. Die Steirer gewannen zudem bei den Wienern in der Liga fünfmal, öfter gelang das dem Klub in keinem anderen Oberhaus-Auswärtsstadion.
Trainereffekt bei Hartberg
Dazu kommt der Trainereffekt: Unter Manfred Schmid endeten alle drei Spiele siegreich. Sechsmal in Folge gab es keine Niederlage, sollte eine weitere Partie dazukommen, wäre das ein neuer TSV-Rekord in der Bundesliga.
"Bei ihnen hat sich unter dem neuen Trainer nicht so viel verändert", sagte Rapid-Trainer Robert Klauß, dessen eigenes Team bewerbsübergreifend mit acht Partien noch länger ungeschlagen ist als die Hartberger. Für die Grün-Weißen, die weiter auf Offensivmann Isak Jansson verzichten müssen, ist es der Auftakt für eine Serie von sieben Spielen innerhalb von drei Wochen.
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Voller Kalender bei Rapid
"Drei Spiele am Stück kann man gut machen, ab dem vierten wird es schwierig, da muss man dann schauen wann man rotiert. Es kann durchaus sein, auch einmal Spielern in der Conference League eine Pause zu geben", erläuterte Klauß.
In der Länderspielpause legten die Rapidler den Fokus auf das Spiel im letzten Drittel. "Wir haben viel Dominanz, betreiben viel Aufwand, die Torausbeute entspricht dem aber noch nicht", sagte Klauß.
Duell der guten Defensiven
Zufriedenstellend ist die Gegentor-Bilanz, mit neun ist Rapid die Nummer eins der Liga, gefolgt von Hartberg (10). Die Steirer müssen länger auf Justin Omoregie wegen einer bei der ÖFB-U21 erlittenen Oberschenkelverletzung verzichten. Die Fortsetzung des Erfolgslaufes soll trotzdem gelingen.
"Wenn man dreimal in Folge gewinnt, dann möchte man das auch ein viertes Mal schaffen. Wir haben schon genug Selbstvertrauen getankt und die realistische Erkenntnis, dass wir auch auswärts gegen Rapid ein richtig gutes Spiel machen können", verlautete TSV-Trainer Schmid.
WSG fordert LASK
Mit guten Leistungen hatten sich der LASK (10 Punkte) und die knapp dahinter liegende WSG Tirol (9) in die Länderspielpause verabschiedet. Im Duell auf dem Innsbrucker Tivoli wollen beide Mannschaften daran anknüpfen.
Favorisiert wird der LASK, der mit einer Serie von fünf Pflichtspielen ohne Niederlage nach Tirol reist und die kommende Intensivphase mit drei englischen Wochen hintereinander mit einem Erfolg starten möchte.
Der Aufschwung des sehr schwach gestarteten LASK setzte mit der Verpflichtung von Trainer Markus Schopp Anfang September ein. "Wir treffen auf einen Gegner, der vor der Länderspielpause über die Resultate Selbstvertrauen gewonnen hat", warnte Schopp allerdings vor dem Gastspiel gegen die Wattener.
Schopp mit "klarer Absicht"
"Dennoch fahren wir mit der klaren Absicht dorthin, ein gutes Spiel zu machen und das Höchstmögliche an Punkten mitzunehmen. Tirol agiert im Ballbesitz wie auch gegen den Ball sehr flexibel und mutig und lässt in vielen Phasen eine klare Handschrift des Trainers erkennen", erklärte der LASK-Coach.
Sein Gegenüber sieht die Linzer klar in der Favoritenrolle. Der LASK "gehört nicht dorthin, wo er ist", sagte WSG-Coach Philipp Semlic, meinte aber auch: "Das Schöne am Fußball ist, dass Voraussetzungen alleine keinen Erfolg garantieren." Semlic ist überzeugt, dass in der zweiwöchigen Spielpause "entwicklungstechnisch sehr viel weitergebracht" wurde.
"Wenn man sich den bisherigen Saisonverlauf anschaut, hatten wir zwei Phasen: Die erste Phase, wo wir in Ballbesitz den Fußball gut auf den Platz gebracht haben, aber zu viele Torchancen zugelassen haben. In der zweiten Phase haben wir viel Wert auf Defensive gelegt, sind in Ballbesitz aber nicht mehr so dominant gewesen. Jetzt gilt es, diese zwei Elemente zu vereinen. Da wollen wir den nächsten Step gehen", erklärte Semlic.
Austria-Duell in Klagenfurt
Am Wörthersee kommt es zum Duell der Austrias aus Klagenfurt und Wien. Dem Sieger winkt der Sprung in die obere Tabellenhälfte. "Ich rechne damit, dass es eine enge Geschichte sein wird. Natürlich wollen wir unserem Publikum einen Dreier präsentieren", sagte Klagenfurt-Coach Peter Pacult, der auf den im Training verletzten Abwehrspieler Kosmas Gkezos verzichten muss. Wieder einsatzfähig ist hingegen Philipp Wydra nach einem Eingriff am Blinddarm.
Klagenfurt hatte durch die Länderspielpause genügend Zeit, die 0:4-Pleite beim LASK aufzuarbeiten. "Wir wollen unbedingt eine Reaktion zeigen. Dafür müssen wir als Einheit auftreten, die Zweikämpfe annehmen und für uns entscheiden. Jeder muss für jeden rennen und wenn sich die Chancen bieten, dann müssen wir sie auch eiskalt ausnutzen", erklärte Geburtstagskind Florian Jaritz (27).
Die Wiener Austria will in Kärnten dort weitermachen, wo sie vor der Länderspielpause aufgehört hat (2:1 gegen GAK) - mit drei Punkten. Der Respekt ist aber groß. "Klagenfurt ist ein guter Gegner, sie haben in den letzten Jahren bewiesen, dass sie sehr stabil sind. Wir müssen einen Weg finden, sie zu knacken, die Mittel dafür haben wir in unseren Reihen. Wir wissen genau, was dort auf uns zukommt, wissen aber genauso, wo unsere Stärken liegen - und die müssen wir auf den Platz bringen", forderte Trainer Stephan Helm.
Zusammenfassung
- Rapid Wien möchte am Sonntag den Erfolgslauf von Hartberg beenden, die unter Trainer Manfred Schmid zuletzt drei Siege erzielten.
- Rapid ist in acht Spielen ungeschlagen und hat die beste Defensivbilanz der Liga mit nur neun Gegentoren.
- Hartberg strebt einen neuen Vereinsrekord an, indem sie eine siebte ungeschlagene Partie in Folge erreichen wollen.
- LASK und WSG Tirol treffen aufeinander, wobei LASK in fünf Pflichtspielen ungeschlagen ist.
- Das Duell der Austrias aus Klagenfurt und Wien bietet die Chance, in die obere Tabellenhälfte aufzusteigen.