Mathieu van der PoelAPA/AFP/Francois Lo Presti

Paris-Roubaix

Van der Poel gewinnt Superstar-Duell in "Hölle des Nordens"

13. Apr. 2025 · Lesedauer 3 min

Mathieu van der Poel triumphierte zum dritten Mal in Folge bei Paris-Roubaix. Der Klassikerspezialist setzte sich gegen Weltmeister Tadej Pogačar, der zu Sturz kam, durch. Österreichs Tophoffnung Marco Haller landete auf dem starken 12. Platz.

Der Niederländer Mathieu van der Poel hat zum dritten Mal in Serie den Radklassiker Paris-Roubaix gewonnen. Der Niederländer triumphierte am Sonntag nach 259 Kilometer über eine Minute vor dem erstmals angetretenen Weltmeister Tadej Pogačar.

Der Slowene ging 38 km vor dem Ziel durch einen Fahrfehler in einer Kurve zu Boden und vergab damit die Chance auf den möglichen Sieg bei der 122. Auflage des legendären Rennens mit 55 km über die ruppigen Kopfsteinpflaster.

Marco Haller (Tudor) sicherte sich mit Platz 12 sein bestes Roubaix-Ergebnis, dem Olympia-Sechsten aus Kärnten fehlten fast fünf Minuten auf den Sieger.

Van der Poel feierte seinen bereits achten Erfolg bei einem der fünf Radsport-Monumente, heuer hatte der 30-Jährige auch schon Mailand-San Remo gewonnen.

Pogačar mit Fehler

Pogačar war vor einer Woche bei der Flandern-Rundfahrt siegreich gewesen, sein Traum vom Roubaix-Sieg platzte aber durch einen Fahrfehler auf einem der 30 Pavé-Sektoren.

Der dreimalige Triumphator der Tour de France fuhr eine Kurve viel zu schnell an, landete auf der Nase und riss entscheidenden Rückstand auf seinen letzten verbliebenen Rivalen Van der Poel auf.

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Skandal um Trinkflasche

Der Niederländer ließ sich den Vorsprung nicht mehr nehmen, auch nicht von einer Attacke eines Zuschauers, der ihm eine Trinkflasche an den Kopf warf.

Ein Radwechsel von Pogačar etwa 20 km vor dem Ziel wegen eines Defektes brachte die endgültige Entscheidung, danach büßte der Slowene deutlich an Zeit ein. Van der Poel musste im Finale ebenfalls auf ein Reserverad umsteigen.

An der Rangordnung änderte das aber nichts mehr und der Weltmeister von 2023 durfte die Ehrenrunde im Vélodrome von Roubaix vor der Zieldurchfahrt in vollen Zügen genießen.

Historischer Triple-Erfolg

Er jubelte bei der "Königin der Klassiker" als erster Fahrer seit Francesco Moser Ende der 1970er-Jahre dreimal in Serie.

"Das bedeutet mir sehr viel. Es ist so ein hartes Rennen, ich habe sehr gelitten. Leider hatte Tadej Pech in der Kurve, als ich die Lücke gesehen habe, musste ich es alleine versuchen, so ist der Sport. Ich bin sehr froh und glücklich, dass ich es geschafft habe", sagte Van der Poel.

Sein im Vorjahr und 2023 zweitplatzierter Alpecin-Teamkollege Jasper Philipsen hatte 45 km vor dem Ende auf einem der schwierigsten Kopfsteinpflaster-Abschnitte den Anschluss an das Spitzenduo verloren.

Der Belgier fiel schnell in die erste Verfolgergruppe zurück und wurde letztlich 11. Platz drei im Sprint einer Dreiergruppe ging etwa eine Minute hinter UAE-Kapitän Pogačar an Ex-Weltmeister Mads Pedersen.

Der Däne aus der Lidl-Trek-Mannschaft war in einer vorentscheidenden Phase von einem Reifenschaden zurückgeworfen worden.

Zusammenfassung
  • Mathieu van der Poel triumphierte zum dritten Mal in Folge bei Paris-Roubaix und gewann das 259 Kilometer lange Rennen über eine Minute vor dem Weltmeister Tadej Pogačar, der 38 km vor dem Ziel stürzte.
  • Österreichs Marco Haller erreichte mit dem 12. Platz sein bestes Ergebnis bei diesem Klassiker, während van der Poel seinen achten Sieg bei einem der fünf Radsport-Monumente feierte.
  • Ein weiterer Vorfall prägte das Rennen, als ein Zuschauer van der Poel mit einer Trinkflasche bewarf, was jedoch seinen Sieg nicht gefährdete.