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"Platz war Vollkatastrophe": Rangnick zu 1:1 gegen Slowenien

ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick ist mit dem Ergebnis gegen Slowenien zwar "insgesamt einverstanden", doch für das Grün im Stadion hat er kein gutes Wort übrig. Der Platz sei "eines Wettbewerbs wie der Nations League unwürdig". Auch am Schiedsrichter gibt es Kritik.

Nach dem Auftaktspiel der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft in der Nations League zeigt sich Teamchef Ralf Rangnick mit dem Ergebnis "insgesamt einverstanden". Am Freitag erzielte die ÖFB-Elf in Ljubljana ein 1:1 gegen Slowenien.

Es gebe zwar Luft nach oben, angesichts der schwierigen Platzverhältnisse sei der Auftritt seiner Schützlinge aber durchaus in Ordnung gewesen, so der Deutsche.

"Platz war Vollkatastrophe"

Das Grün im Stadion Stozice präsentierte sich in einem äußerst ramponierten Zustand. "Ich will nichts beschönigen und bin immer ehrlich und kritisch zu meinen Spielern, aber dieser Platz war eine Vollkatastrophe - eine Kombination aus schmierig und uneben, eines Wettbewerbs wie der Nations League unwürdig", erklärte Rangnick.

Zwar hätten sich beide Teams mit den widrigen Verhältnissen herumschlagen müssen, "doch für die Mannschaft, die mehr Ballbesitz hat, ist es schwieriger".

Aktive ÖFB-Elf

Die aktivere Mannschaft sei eindeutig die ÖFB-Auswahl gewesen, stellte der 66-Jährige fest. "Wir haben bis zum Schluss versucht, das zweite Tor zu machen.

Trotzdem mussten wir bei dem einen oder anderen Konter immer wachsam sein." Zu bekritteln gab es mangelnde Präzision im Passspiel oder auch die Harmlosigkeit bei ruhenden Bällen. "Unsere Standards waren nicht immer gut geschlagen", gestand Rangnick.

"Ziemlich alles gegen uns gepfiffen"

Unzufrieden war der Nationaltrainer auch mit dem rumänischen Referee Radu Petrescu. "In der ersten Hälfte hat der Schiedsrichter so ziemlich alles gegen uns gepfiffen", betonte Rangnick. Der von Phillipp Mwene verursachte Hand-Elfmeter der Slowenen nach VAR-Intervention sei "nicht glasklar" gewesen.

"Aber die Reaktion der Mannschaft war gut. Wenn wir tiefe Läufe erzeugt haben, hatten wir Chancen, so ist auch der Ausgleich entstanden", meinte der Coach.

An der Einstellung seiner Schützlinge gab es für Rangnick nichts zu bemängeln. "Läuferisch, was die Intensität und Bereitschaft angeht, kann man niemandem einen Vorwurf machen. Man merkt schon, wenn Spieler wie Baumi (Anm.: Christoph Baumgartner) aus einer Verletzung kommen, fehlen noch vier, fünf Prozent."

Baumgartner in Norwegen dabei?

Trotzdem ist es gut möglich, dass der gegen Slowenien zur Pause eingewechselte Baumgartner am Montag in Oslo gegen Norwegen in der Startformation steht - ebenso wie Philipp Lienhart, der nach der Geburt seines ersten Kindes zur Mannschaft nachreist.

Bei Kevin Danso gibt es noch keine Neuigkeiten. Für den Innenverteidiger, der sich im Moment medizinischen Untersuchungen unterzieht, wird es für das Duell mit Erling Haaland und Co. sehr knapp.

Das 0:0 der Norweger in Kasachstan hat sich Rangnick bereits zu Gemüte geführt. "Sie haben sich gegen einen extrem defensiven Gegner schwer getan. Da hatten wir sogar die eine oder andere Chance mehr gegen einen stärkeren Gegner", sagte der Teamchef und ergänzte, er hoffe im Ullevaal Stadion auf "vernünftige Platzverhältnisse".

Video: DFB-Elf bereitet sich auf Spiel gegen Ungarn vor

ribbon Zusammenfassung
  • ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick ist mit dem Ergebnis gegen Slowenien zwar "insgesamt einverstanden", doch für das Grün im Stadion hat er kein gutes Wort übrig.
  • Der Platz sei "eines Wettbewerbs wie der Nations League unwürdig", gewesen.
  • Auch am Schiedsrichter gibt es Kritik.