Patrick WimmerAPA/Georg Hochmuth

ÖFB-Kicker Wimmer: "Es war schon sehr emotional"

Das EM-Aus des ÖFB-Teams sei laut Patrick Wimmer aufgearbeitet. Nun will der Wolfsburg-Profi in der Nations League Gruppenerster werden. Die Ausfälle sollen durch einen "breiten Kader" kompensiert werden.

Die multimediale Aufarbeitung des EM-Achtelfinal-Outs war für Österreichs Fußball-Teamspieler kurz, dafür aber relativ schmerzvoll. In einem fünf- bis zehnminütigen Video bekamen die ÖFB-Internationalen am Dienstagvormittag im Quartier in Pörtschach noch einmal die besonderen Momente des Turniers in Deutschland vor Augen geführt.

Patrick Wimmers Augen blieben im Gegensatz zu jenen von Teamchef Ralf Rangnick trocken, "aber es war schon sehr emotional", gestand der 23-Jährige.

Schmerzhaftes EM-Aus

Das Ausscheiden gegen die Türkei hat Spuren hinterlassen, und doch müsse man den Blick nach vorne richten, betonte Wimmer: "Wir müssen jetzt die Leistungen von der EM weiter zeigen, unsere Stärken auf den Platz bringen und beweisen, dass wir für Größeres bereit sind."

Als erste Gelegenheit dazu dienen die Nations-League-Partien am Freitag in Ljubljana gegen Slowenien und am Montag in Oslo gegen Norwegen. "Die Nations League ist ein guter Zwischenstopp, so etwas wie ein Neuanfang", meinte Wimmer. Norwegen und Slowenien seien "sehr anspruchsvolle Gegner mit super Einzelspielern."

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"Besser als Testspiele"

Dem Bewerb kann der Wolfsburg-Profi einiges abgewinnen: "Es ist besser, als nur Testspiele zu haben, man kann etwas erreichen. Man kann Gruppensieger werden, und wir wollen die Gruppe gewinnen." Über den nicht unkomplizierten Modus ist sich der Niederösterreicher nicht ganz im Klaren, doch so viel steht fest: "Wenn wir jedes Spiel gewinnen, sind wir Erster, und das ist unser Ziel."

Die Voraussetzungen dafür sind laut Wimmer gegeben: "Wir sind voller Vorfreude, jeder ist ready für die Aufgaben." Erstmals seit der EM wieder auf die ÖFB-Kollegen zu treffen, sei "schon ein bisschen ein komisches Gefühl" gewesen, erzählte der Offensivspieler. "Jeder freut sich, dass man alle wieder sieht. Es ist extrem geil, dass die ganze Truppe wieder da ist", so Wimmer.

Etwas getrübt wird die Wiedersehensfreude durch die zahlreichen Abwesenden. "Jeder Ausfall tut uns weh, doch wir haben in der Breite einen sehr guten Kader. Unser Spiel wird sich nicht viel verändern", erklärte Wimmer.

Verletzungen im ÖFB-Kader

Personalprobleme im ÖFB-Team gibt es vor allem in der Innenverteidigung und im Angriff. Wimmer könnte Abhilfe schaffen - bei Wolfsburg agierte der gelernte Flügelspieler zuletzt einmal als falscher Neuner und dann als Stürmer, bedingt durch die Systemumstellung von Trainer Ralph Hasenhüttl.

"Es ist schön, wenn man sich mehr auf die Offensive konzentrieren kann und nicht so weit zurückarbeiten muss. Aber ich bin froh, wenn ich auf dem Platz stehen kann, egal auf welcher Position", sagte der 15-fache Internationale (ein Tor).

ribbon Zusammenfassung
  • Das EM-Ausscheiden des ÖFB-Teams wurde durch ein fünf- bis zehnminütiges Video multimedial aufgearbeitet. Patrick Wimmer, 23 Jahre alt und 15-facher Internationaler, zeigte sich emotional, aber optimistisch.
  • Wimmer will in der Nations League Gruppenerster werden und sieht die Partien gegen Slowenien und Norwegen als wichtige Zwischenstopps und Neuanfang. Er betont die Wichtigkeit, die Leistungen der EM beizubehalten und zu verbessern.