ÖFB-FrauenAPA/AFP/Raul Arboleda

Ojukwu und Mädl erstmals im ÖFB-A-Team

Mit zwei Debütantinnen im Aufgebot geht Österreichs Frauen-Fußball-Nationalteam ins Play-off-Duell zur EM-Teilnahme gegen Slowenien.

Mit den beiden 18-Jährigen Nicole Ojukwu und Valentina Mädl wurden zwei Spielerinnen, die zuletzt bei der U20-WM im Einsatz waren, erstmals ins A-Team nominiert. Aus dem U20-Team sind außer der bei Freiburg im Mittelfeld spielenden Ojukwu und St. Pöltens Stürmerin Mädl auch Torfrau Mariella El Sherif und Verteidigerin Chiara D'Angelo dabei.

"Es war ganz klar, dass wir auch der erfolgreichen U20 Rechnung tragen wollen. Es ist uns wichtig, junge Spielerinnen step-by-step heranzuführen", sagte Teamchefin Irene Fuhrmann bei der Kaderbekanntgabe am Mittwoch. Mädl und Ojukwu waren bereits in der Vergangenheit auf Abruf nominiert.

Prominente ÖFB-Ausfälle

Weiter nicht dabei sind Arsenal-Legionärin Laura Wienroither (Knie), Bayern Münchens Katharina Naschenweng (Knie), die Freiburgerin Lisa Kolb (Fuß) und die ebenfalls verletzte Köln-Torfrau Jasmin Pal. Köln-Kapitänin Celina Degen steht nach muskulären Problemen nur auf Abruf, in Absprache mit dem deutschen Klub wurde entschieden, sie nicht zu nominieren.

Ab Montag bereiten sich Sarah Zadrazil und Co. in Bad Radkersburg auf das Play-off vor. Am Dienstag (11 Uhr) ist eine öffentliche Trainingseinheit angesetzt.

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Play-off gegen Slowenien

Das Hinspiel in Slowenien ist am 25. Oktober (18 Uhr) in Koper angesetzt, ehe vier Tage später die Entscheidung in Ried (18 Uhr/beide live ORF 1 & JOYN) fallen wird. Schafft Österreich den Aufstieg, geht es in einem weiteren Play-off gegen Rumänien oder Polen um die Fahrkarte für die EM 2025 in der Schweiz.

Fuhrmann sah ihre Auswahl als stark genug, die erste Play-off-Hürde zu nehmen. "Ich denke, wir haben eine schlagkräftige Truppe für die beiden wichtigen Spiele zusammenbekommen", meinte sie.

Slowenien baut sich als unangenehm eingestufter Gegner auf. Mit sechs Siegen in sechs Spielen und 26:0-Toren marschierten die Sloweninnen in der Liga C durch ihre Gruppe. Als 40. im FIFA-Ranking stehen sie 23 Plätze hinter der ÖFB-Auswahl.

Österreicherinnen als Favoriten

Die Favoritenrolle nahm Fuhrmann deshalb auch an. "Sie werden uns nichts schenken. Es gilt, mit größtmöglicher Überzeugung in diese Spiele zu gehen. Unser größter Fehler wäre es, Slowenien zu unterschätzen. Das wird uns aber nicht passieren", hielt die Teamchefin fest.

Österreich wolle im Play-off wieder Dominanz "in allen Spielphasen an den Tag legen", wie Fuhrmann sagte. Dies gelang im Finish der Quali-Gruppenphase nicht. Gegen Deutschland setzte es zum Abschluss ein 0:4. Mit der Ausbeute von sieben Punkten aus sechs Spielen langte es nur zu Platz drei.

ribbon Zusammenfassung
  • Österreichs Frauen-Fußball-Nationalteam geht mit den Debütantinnen Nicole Ojukwu und Valentina Mädl ins EM-Play-off gegen Slowenien. Beide Spielerinnen sind 18 Jahre alt und waren zuletzt bei der U20-WM aktiv.
  • Das Hinspiel findet am 25. Oktober in Koper statt, das Rückspiel am 29. Oktober in Ried. Slowenien hat in der Liga C alle sechs Spiele gewonnen und kein Gegentor kassiert.
  • Wichtige ÖFB-Spielerinnen wie Laura Wienroither und Katharina Naschenweng fehlen verletzungsbedingt. Teamchefin Irene Fuhrmann sieht Österreich dennoch als Favoriten, warnt jedoch vor einer Unterschätzung Sloweniens.