Österreich gelingt Auftaktsieg bei Handball-EM

Österreichs Handball-Männer sind erfolgreich in die EM in Deutschland gestartet. Am Freitag hatten Mykola Bilyk und Co. gegen Außenseiter Rumänien allerdings lange viel Mühe, setzten sich schließlich aber klar 31:24 (15:14) durch.

So konnte man auch Selbstvertrauen für die kommenden schweren Aufgaben gegen Kroatien (Sonntag) und Spanien tanken. Eines der beiden Spiele muss gewonnen werden, um in Gruppe B die Hauptrunde zu erreichen.

Österreich mühte sich vor 13.293 Zuschauer:innen in der ausverkauften SAP-Arena von Mannheim freilich in einer generell zähen Partie, in der es lange weder vorne noch hinten nach Wunsch lief.

Viele Fehlwürfe

Mit zahlreichen Fehlwürfen - insgesamt 14 in der ersten Hälfte - machte sich Rot-Weiß-Rot das Leben selbst schwer, alleine vom Siebenmeterpunkt und im Konter vergab die ÖHB-Truppe vor der Pause vier Möglichkeiten. Mehrmals hatte man die Chance, die Führung auf drei Tore auszubauen, ließ dann aber stets die Nerven flattern.

In der eigenen Hälfte fand die 6:0-Deckung nicht zur erhoffen Stärke und ließ zu viele Schüsse zu. Es war nicht zuletzt Goalie Constantin Möstl zu verdanken, dass man nicht mit mehr als einem Tor (3:4/10., 6:7/16., 7:8/17., 8:9/18.) ins Hintertreffen geriet.

Der 23-Jährige entschärfte in seinem 18. Länderspiel alleine in der ersten Hälfte zehn Bälle und hatte so großen Anteil an der knappen 15:14-Halbzeitführung. Aufseiten des Gegners waren da bereits Andrei Negru (14.) und Liviu Caba (25.) nach Fouls mit direkten Roten Karten vom Platz geflogen.

Gleich nach Wiederbeginn zeigte auch Ralf Patrick Häusle mit seinem zweiten parierten Siebenmeter auf, der bis zum Schluss nur schwer zu bezwingende Möstl parierte die nächsten drei rumänischen Versuche.

Hutecek, Frimmel und Zivkovic legten Grundstein für Erfolg

Lukas Hutecek, Sebastian Frimmel und Boris Zivkovic schafften es in dieser Phase, erstmals eine Vier-Tore-Führung (18:14/35.) herauszuspielen und legten damit den Grundstein zum Erfolg. Die Rumänen bissen sich an der nun offensiveren Deckung von Österreich meist die Zähne aus, dennoch verzeichnete man neuerlich zu viele Fehlversuche.

Es blieb spannend. Auch mit dem 20:16 aus einem schönen "Flieger" durch den kurz davor eingewechselten Janko Božović (13.) war der Bann nicht gebrochen, Rumänien kam wieder auf 18:20 heran (45.).

Es sollte allerdings das letzte Aufbäumen der erstmals seit 28 Jahren wieder bei einer EM vertretenen Osteuropäer sein. Spätestens mit dem 24:19 (49.) war die Partie gelaufen, wie schon in den beiden EM-Qualispielen gegen Rumänien (32:36 und 35:30) stand am Ende der Sieg.