ÖFB-Team spielte nach zwei Kalajdzic-Toren in Schottland 2:2
ÖFB-Teamchef Franco Foda konnte im leeren Hampden Park zwar entgegen ursprünglicher Befürchtungen auf seine Deutschland-Legionäre zurückgreifen. Mit dem in der Vormittagseinheit vor dem Spiel am linken Bein verletzten Marcel Sabitzer fiel neben Martin Hinteregger, Julian Baumgartlinger, Konrad Laimer, Valentino Lazaro und Marko Arnautovic aber eine weitere Stammkraft aus. An seiner Stelle begann Adrian Grbic als zweite Spitze neben Kalajdzic.
Das Tor hütete LASK-Keeper Alexander Schlager. Vor einer Dreier-Abwehrketter mit Stefan Ilsanker, Aleksandar Dragovic und Philipp Lienhart gab Florian Grillitsch den "Quarterback" im Mittelfeld-Zentrum. David Alaba agierte als Ersatzkapitän für Baumgartlinger auf dem linken Flügel, dazu standen auch Stefan Lainer, Xaver Schlager und Christoph Baumgartner in der Startformation.
Die Österreicher klopften durch Kalajdzic bereits nach 63 Sekunden beim Tor an. Ansonsten strahlte das ÖFB-Team vor der Pause nur durch Schüsse von Baumgartner (18.) und Alaba (25.) so etwas Ähnliches wie Gefahr aus. Die Foda-Elf hatte zwar deutlich mehr Ballbesitz, ließ aber zündende Ideen und klare Chancen vermissen. Teilweise fehlte die Bewegung, Foda wirkte an der Seitenlinie unzufrieden.
Stattdessen kamen mit Fortdauer des Spiels auch die zurückhaltend gestarteten Schotten auf - und fanden nach einem Fauxpas von Alexander Schlager die beste Chance der ersten Hälfte vor. Ein Fehlpass des 25-Jährigen, der den Vorzug gegenüber Pavao Pervan, Daniel Bachmann und Heinz Lindner erhalten hatte, landete bei Lyndon Dykes. Beim folgenden Abschluss von Ryan Christie blieb Schlager aber ruhig (42.).
Nach Seitenwechsel schlugen die Österreicher zu. Einen scharfen Schuss von Grillitsch ließ Schottland-Keeper David Marshall vor die Beine von Kalajdzic prallen. Der 23-Jährige, beim VfB Stuttgart seit Wochen im Hoch, erzielte in seinem dritten Länderspiel seinen ersten Treffer.
Sicherheit gab die Führung dem ÖFB-Team nicht. Ilsanker hatte großes Glück, dass es nach seiner Umklammerung von Christie im Strafraum keinen Elfmeter gab (56.). Keine Minute später setzte Schottlands Stuart Armstrong den Ball knapp am langen Eck vorbei (57.). Den Ausgleich besorgte Verteidiger Hanley. Schlager war bei einer langen, für ihn erreichbaren Freistoßflanke von Stephen O'Donnell nicht aus dem Tor gekommen. Ilsanker konnte Hanley nicht mehr am Kopfball hindern (71.).
Ein Kopftor von Kalajdzic hatte zuvor wegen Stürmerfouls nicht gezählt (58.). Der Zwei-Meter-Mann holte Versäumtes in sehenswerter Manier nach, indem er eine Lainer-Flanke aus schwieriger Position in Bedrängnis perfekt ins rechte Eck setzte. Zum Auswärtssieg, dem fünften des ÖFB-Teams in Serie, reichte es dennoch nicht, weil McGinn nach Kopfball-Vorarbeit von Christie aus abseitsverdächtiger Position einen Fallrückzieher im Tor unterbrachte.
Die Österreicher haben damit vier ihren jüngsten fünf Qualifikations-Kampagnen mit Punkteverlusten eröffnet. Einzig bei der Ausscheidung für die WM 2018 gab es in Georgien durch einen 2:1-Sieg drei Zähler. Die Qualifikation für Katar 2022 geht für das ÖFB-Team am Sonntag mit einem Heimspiel in Wien gegen Außenseiter Färöer weiter, ehe es am Mittwoch ebendort gegen den vermutlich stärksten Gruppengegner Dänemark geht.
Zusammenfassung
- Österreichs Fußball-Nationalteam hat zum Auftakt der WM-Qualifikation einen Punkteverlust hinnehmen müssen.
- Die beiden ersten Länderspiel-Tore von Shootingstar Sasa Kalajdzic waren für einen Sieg in Glasgow zu wenig.
- Der Stuttgart-Angreifer brachte das ÖFB-Team gegen Schottland zweimal in Führung.
- Die Österreicher klopften durch Kalajdzic bereits nach 63 Sekunden beim Tor an.
- Beim folgenden Abschluss von Ryan Christie blieb Schlager aber ruhig (42.).