Marien-StatueUlrich Kehrer

Vandalismus

Geköpfte Marien-Statue: Wiener muss vor Gericht

Im Linzer Mariendom wurde im Vorjahr eine gebärende Maria-Skulptur ausgestellt, die prompt für Empörung sorgte. Unbekannte sägten der Statue den Kopf ab. Im März muss sich ein Wiener vor Gericht verantworten - er soll die Aktion gelobt haben.

Lange war die Figur der Mutter Gottes, die gerade ihren Sohn Jesus gebärt, nicht zu sehen. Nach vier Tagen köpften ein oder mehrere unbekannte Täter die Skulptur, deren Ausstellung eigentlich für drei Wochen geplant war, und die eine Diskussion über die Rolle der Frau anregen hätte sollen. 

Die Ermittlungen führten im September zu einem 31-jährigen Wiener und einem 73-jährigen Linzer. Doch ein DNA-Gutachten entlastete die beiden, berichteten ORF und die "Oberösterreichische Nachrichten" (OÖN).

Der Wiener muss aber am 21. März trotzdem in Linz vor Gericht.

2 Jahre Gefängnis drohen

Der Grund: Er habe den Vandalenakt in sozialen Medien als großartig bezeichnet. So sei der 31-Jährige auch in den Fokus der Ermittlungen geraten. Bei einer Verurteilung drohen dem Wiener bis zu zwei Jahre Haft wegen der Aufforderung und Gutheißung von einer mit Strafe bedrohten Handlung.

Vor allem in der Telegram-Gruppe "Katholischer Widerstand" sei die Zerstörung der Figur bejubelt worden. Darin sei auch ein angebliches Bekennerschreiben des Täters geteilt worden, so die "OÖN". Einige Personen der Gruppe sind der Polizei und dem Staatsschutz demnach bekannt. Sie fielen bei Corona-Demonstrationen und Kundgebungen auf.

ribbon Zusammenfassung
  • Im Linzer Mariendom wurde im Vorjahr eine gebärende Maria-Skulptur ausgestellt, die prompt für Empörung sorgte.
  • Unbekannte sägten der Statue den Kopf ab.
  • Im März muss sich ein Wiener vor Gericht verantworten - er soll die Aktion gelobt haben.
  • Bei einer Verurteilung drohen dem Wiener bis zu zwei Jahre Haft wegen der Aufforderung und Gutheißung von einer mit Strafe bedrohten Handlung.