ÖFB-Team siegt zum WM-Quali-Abschluss 4:1 gegen Moldau
In der Tabelle der Gruppe F schaute am Ende wie vor vier Jahren Endrang vier heraus. Dennoch lebt die Chance auf eine Teilnahme an der Endrunde 2022 in Katar, weil Österreich im WM-Play-off dabei ist, das im kommenden März ausgespielt wird - mit Franco Foda auf der Trainerbank. Wie ÖFB-Präsident Gerhard Milletich nach der Partie bestätigte, bleibt der Deutsche zumindest für den nächsten Lehrgang Teamchef.
Foda hatte für die Partie, die mit einer Trauerminute für den verstorbenen Paul Gludovatz begann, wie erwartet Aleksandar Dragovic für den gesperrten Martin Hinteregger und Andreas Ulmer für den bereits abgereisten David Alaba in die Startformation beordert. Zudem erhielt Louis Schaub, Doppeltorschütze beim 4:2 am Freitag gegen Israel, den Vorzug gegenüber Alessandro Schöpf. Im Tor durfte Heinz Lindner nach fast zweieinhalb Jahren sein Team-Comeback geben.
Abgesehen vom Gegentor durch Ion Nicolaescu (60.) verbrachte der Basel-Goalie einen ruhigen Abend, im Mittelpunkt stand diesmal die Offensivabteilung der ÖFB-Auswahl. Das erhoffte frühe 1:0 gelang schon in der vierten Minute, als Trimmel zur Mitte passte, Marcel Sabitzer den Ball passieren ließ und Arnautovic mit einem satten Schuss ins lange Eck vollstreckte. Danach kombinierten die Österreicher durchaus gefällig: Bei Sabitzers Schuss fehlte nicht viel (8.), einen Versuch von Marco Grüll entschärfte Moldau-Keeper Stanislav Namasco (14.).
So ließ das nächste ÖFB-Tor bis zur 21. Minute auf sich warten. Arnautovic wurde bei einem Schussversuch gestoppt, der Ball fiel vor die Füße von Trimmel, der ins lange Eck abzog. Für den Profi von Union Berlin war es im 20. Länderspiel das erste Tor. Die Gastgeber beherrschten das Geschehen nach wie vor nach Belieben, weitere Tore ließen allerdings zunächst auf sich warten, obwohl sich Marco Grüll (31.) und Dragovic (49.) annäherten.
Das 3:0 entsprang einem schnellen Umschaltmoment der Österreicher. Florian Grillitsch setzte Grüll ein, der knapp innerhalb des Strafraums von Veaceslav Posmac zu Fall gebracht wurde - den fälligen Strafstoß verwandelte Arnautovic sicher. Der Wiener hatte damit doppelten Grund zur Freude - zum einen stieg er mit seinem 96. Länderspiel-Einsatz zu Österreichs alleiniger Nummer drei hinter Dragovic (98) und Andreas Herzog (103) auf, zum anderen liegt er mit nunmehr 32 ÖFB-Treffern nur noch zwei Tore hinter Hans Krankl, der Nummer zwei der "ewigen" Schützenliste.
In der Folge hielt jedoch der Schlendrian Einzug im Spiel der Österreicher - so etwa in der 60. Minute, als der kurz zuvor eingewechselte Nicolaescu plötzlich allein auf Lindner marschierte und für den Ehrentreffer der Gäste sorgte. Es folgten einige gute, aber vergebene ÖFB-Chancen - Arnautovic brachte einen Abstauber nicht im Tor unter (69.), Grüll entschied sich trotz hervorragender Abschlussposition zu einem - letztlich misslungenen - Zuspiel auf Arnautovic (71.). Für den Endstand sorgte "Joker" Ljubicic mit einem überlegten Schlenzer. Auch für den Köln-Profi war es die Tor-Premiere in der Nationalmannschaft.
Das Länderspieljahr 2021 ging mit sieben Siegen, zwei Unentschieden und sieben Niederlagen zu Ende. Der nächste ÖFB-Auftritt wird eine weit höhere Bedeutung als jener am Montag im leeren Klagenfurter Stadion haben: Ende März geht es im WM-Play-off-Semifinale auswärts gegen einen wohl hochkarätigen Gegner, der den Österreichern am 26. November in Zürich zugelost wird.
Zusammenfassung
- Österreichs Fußball-Nationalmannschaft hat die WM-Qualifikation und damit auch das Länderspieljahr mit einem 4:1-Heimsieg über die Republik Moldau abgeschlossen.