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Nur Odermatt im Soldeu-Super-G schneller als Schwarz

Nur Marco Odermatt hat den ersten Super-G-Sieg von Marco Schwarz verhindert. Der Kärntner Allrounder musste am Donnerstag als Zweiter (+0,29) beim Weltcupfinale in Soldeu (Andorra) nur dem Gesamtweltcup- und Super-G-Wertungssieger aus der Schweiz den Vortritt lassen, war dabei aber klar schneller als der drittplatzierte Norweger Aleksander Aamodt Kilde (+0,71). Keine vier Wochen nach seinem Premierensieg im Riesentorlauf ließ Schwarz sein erstes Speed-Podium folgen.

"Das erste Riesentorlauf-Podium war sehr speziell und das erste Super-G-Podium ist schon auch ganz hoch einzustufen. Dann habe ich schon in einigen verschiedenen Disziplinen ein Podium erreicht, da will ich natürlich weitermachen", sagte Schwarz in seiner gewohnt fast stoischen Art. "Es hat heute ganz gut gepasst und das Glück war mit der niedrigen Nummer (5, Anm.) sicher auch auf meiner Seite."

Im "Sandwich" zwischen den beiden Granden Odermatt und Kilde war Schwarz natürlich hochzufrieden. Odermatt habe die Super-G-Saison dominiert, es sei "keine Schande" hinter ihm zu landen. Im Eiltempo ist Schwarz im Speed-Bereich aufgestiegen und hat sich bereits gehörigen Respekt verschafft. Kilde etwa hat ihn endgültig von der Liste der Außenseiter gestrichen. "Was für ein Talent, man sieht was für einen Touch er hat."

Nach seinem erst siebenten Spezial-Super-G im Weltcup sagte Schwarz zu seinem rasanten Lernprozess nur lapidar: "Es ist ein guter Schritt gegangen." Der Vielstarter scheint im so dichten Programm zudem über langlebige Akkus zu verfügen. Während er den nun anstehenden Teambewerb anderen überlasst, plante er für Freitag ein Slalom-Training, so Schwarz. "Oder vielleicht mache ich doch einmal Pause."

Raphael Haaser (9./+1,02) landete als zweiter Österreicher in den Top Ten. Vincent Kriechmayr, der Abfahrtssieger vom Mittwoch, rutschte nach wenigen Fahrsekunden am Innenski aus. Er ließ sich im Anschluss die Schulter untersuchen. Daniel Hemetsberger klassierte sich am Donnerstag auf Platz 14, Stefan Babinsky blieb als 19. ohne Weltcup-Punkte.

Ein zwiespältiges Saisonfazit zog Kriechmayr, als den Zahlen nach zweitbester Abfahrer und drittbester Super-G-Läufer der Welt. "Die Abfahrtssaison war gut, natürlich keine Kugel. Die Super-G-Saison war bescheiden, der war die letzten Jahre doch meine Paradedisziplin. Ich habe viele Fehler gemacht, das heute war sinngebend für die Saison."

Odermatt feierte seinen sechsten Super-G-Saisonsieg, den zwölften disziplinenübergreifend. Mit dem nächsten 100er am Punktekonto wackelt die magische 2.000er-Marke von Hermann Maier. 58 Punkte fehlen dem 25-Jährigen noch. Er hat im Riesentorlauf am Samstag eine letzte, dafür aber ausgezeichnete Chance. Ein dritter Platz würde dem besten Riesentorläufer der Saison reichen.

Man darf gespannt sein, in welcher Verfassung der Überflieger antreten wird. Odermatt kündigte nach dem Super-G an, den Partytiger herauszulassen. Er wolle "heute Vollgas feiern und genießen und am Samstag mit den letzten Körnern im Tank angreifen", meinte der Eidgenosse. "Wenn es dann reicht, super. Ansonsten muss ich, glaube ich, niemandem etwas erklären."

ribbon Zusammenfassung
  • Nur Marco Odermatt hat den ersten Super-G-Sieg von Marco Schwarz verhindert.
  • Keine vier Wochen nach seinem Premierensieg im Riesentorlauf ließ Schwarz sein erstes Speed-Podium folgen.
  • Im "Sandwich" zwischen den beiden Granden Odermatt und Kilde war Schwarz natürlich hochzufrieden.
  • Im Eiltempo ist Schwarz im Speed-Bereich aufgestiegen und hat sich bereits gehörigen Respekt verschafft.
  • 58 Punkte fehlen dem 25-Jährigen noch.