"Ich scherze nicht"
Trump bekräftigt Ambitionen auf dritte Amtszeit
In einem am Sonntag geführten Telefoninterview mit dem Nachrichtensender NBC sagte Trump auf eine entsprechende Frage: "Ich scherze nicht".
"Es gibt Methoden"
Auf die Frage, ob ihm Pläne vorgelegt worden seien, die ihm eine dritte Amtszeit ermöglichen würde, sagte Trump: "Es gibt Methoden, mit denen man das tun könnte."
Er schloss auch nicht das Szenario aus, dass sein Vize J.D. Vance für das Präsidentenamt kandidiere und dann Platz mache für Trump. Das sei eine Methode, antwortete Trump laut NBC und fügte hinzu: "Aber es gibt auch andere." Die konkrete Frage, ob er eine weitere Amtszeit anstrebe, beantwortete der Präsident laut NBC so: "Ich arbeite gerne."
https://twitter.com/NBCNews/status/1906383500376162772
Der 22. Verfassungszusatz legt fest, dass niemand mehr als zweimal zum US-Präsidenten gewählt werden darf. Doch hat Trump in den vergangenen Monaten schon mehrmals damit kokettiert, länger im Amt zu bleiben.
"Nicht mehr wählen gehen"
Auch die oppositionellen Demokraten fürchten, der Republikaner könne versuchen, die Verfassung anders auszulegen, um länger an der Macht zu bleiben. Die juristische Fachwelt hat ebenfalls schon Theorien durchgespielt, wie Trump das versuchen könnte. Im Jänner sagte er, er wisse nicht, ob ihm eine erneute Kandidatur für die Präsidentschaft untersagt sei.
Die "New York Times" berichtete zudem, Trump habe bereits im November vor Kongressmitgliedern gesagt, er werde wohl nicht erneut kandidieren - "es sei denn, ihr sagt mir: 'Er ist so gut, dass wir einen Weg finden müssen'". Während seines Präsidentschaftswahlkampfs hatte Trump im Juli bei einer Versammlung konservativer Christen sogar gesagt, diese müssten "nicht mehr wählen gehen", falls er die Wahl gewinnen würde.
"Niemand mehr als zwei Mal"
Seit der Verabschiedung des 22. Verfassungszusatzes im Jahr 1951 ist darin vorgesehen, dass "niemand mehr als zwei Mal" zum Präsidenten der USA gewählt werden darf. Der republikanische Kongressabgeordnete Andy Ogles hatte im Jänner eine Initiative zur Erhöhung der Amtszeitbegrenzung auf drei Perioden eingebracht, ihr werden jedoch keine realistischen Chancen eingerechnet.
"Sehr verärgert und stinksauer"
Im selben Interview sagte er, dass er "sehr verärgert und stinksauer" über den russischen Machthaber Wladimir Putin sei.
Trump kritisierte konkret, dass Putin die Glaubwürdigkeit des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj infrage gestellt habe und über eine neue Führung in der Ukraine gesprochen habe. Trump drohte, Sekundärzölle auf Öl zu erheben: "Auf alles Öl, das aus Russland kommt".
Außerdem äußerte sich Trump auch noch zu einem anderen Konflikt: Er drohte dem Iran mit Bombenangriffen und ebenfalls Strafzöllen, falls sich das Regime in Teheran nicht mit Washington über sein Atomprogramm einigen sollte.
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Zusammenfassung
- US-Präsident Donald Trump hat in einem Telefoninterview mit NBC seine Ambitionen auf eine dritte Amtszeit bekräftigt.
- Obwohl die US-Verfassung nur zwei Amtszeiten erlaubt, sprach Trump von möglichen Methoden, um eine dritte Amtszeit zu erreichen.
- Trump betonte, dass er mit seinen Aussagen nicht scherze.