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Lustenau gegen Hartberg im Showdown um Europacup-Traum

Im direkten Duell um einen Startplatz im Europacup-Play-off der Fußball-Bundesliga wollen Austria Lustenau und der TSV Hartberg den Traum vom internationalen Geschäft am Leben halten. Der Aufsteiger aus dem Ländle hat am Freitag (19.30 Uhr/live Sky) zum Abschluss der Qualifikationsgruppe die deutlich bessere Ausgangsposition. Zeitgleich will der Qualifikationsgruppen-Tabellenführer WAC beim Rieder Abschied aus der Bundesliga Platz eins festigen, die WSG Tirol empfängt Altach.

Am kommenden Montag empfängt dann der Tabellenführer der Qualigruppe, derzeit eben der Wolfsberger AC, den Tabellenzweiten. Der WAC hat seinen Platz im Halbfinale bereits sicher. Der Sieger des Semifinales spielt in zwei Partien gegen den Meistergruppen-Fünften um einen Startplatz in der Conference-League-Qualifikation.

"Dass wir in dieser Position sind, es selbst in der Hand zu haben, war letztes Jahr undenkbar. Jetzt können wir es uns versüßen", sagte Lustenau-Trainer Markus Mader. Allerdings wird seine Elf vor heimischer Kulisse kein Unentschieden anpeilen. "Jetzt auf einen Punkt zu spielen, das will ich nicht und das entspricht auch nicht dem Naturell der Mannschaft. Sie will gewinnen." Der Coach sprach von einer "extrem schweren Ausgangssituation", weil die Hartberger zuletzt bewiesen hätten, wie stark sie sind. So fahren die Steirer von Trainer Markus Schopp mit kräftig Rückenwind zum Entscheidungsspiel ins Ländle. In der Vorwoche hielt ein 2:0 gegen Ried die Europacup-Chancen am Leben, es war der dritte Sieg in den letzten vier Partien.

Die Innviertler verabschieden sich am Freitagabend nach drei Jahren im Oberhaus vor heimischer Kulisse aus der Liga. "Wir wollen uns mit Würde verabschieden", sagte SV-Ried-Verteidiger Markus Lackner. Die Saison der Wolfsberger ist hingegen noch nicht zu Ende. Die Kärntner wollen ja über die Hintertür noch in den Europacup.

Trainer Manfred Schmid ist mitten in den Planungen für ein Saisonfinish ganz nach Geschmack der "Wölfe". Sieben Runden sind die Lavanttaler ungeschlagen, viermal siegten sie. "Wir sind sehr selbstbewusst, sehr fokussiert. Die Mannschaft weiß, um was es geht", meinte Schmid. Es gelte, die "tolle Serie" fortzusetzen. Wichtig sei es mit Blick auf das dichte Programm nun auch, sich die Kräfte einzuteilen, so der WAC-Coach.

Für den SCR Altach und die WSG Tirol steht am Freitag das letzte - bedeutungslose - Saisonspiel auf dem Programm. Mehr Spannung als die Partie in Innsbruck hält aber die Frage bereit, ob Trainer Klaus Schmidt den Altachern auch weiterhin die Treue hält oder es ihn woanders hin zieht, unter Umständen sogar als Co-Trainer von Adi Hütter in die Premier League. Nach dem erreichten Klassenerhalt in der Bundesliga wird sich die Zukunftsfrage für Schmidt, der die Vorarlberger im März als "Feuerwehrmann" übernahm, bald klären. Der Verein möchte ihn halten, ein Vier-Augen-Gespräch mit dem künftigen sportlichen Leiter Roland Kirchler soll die Entscheidung erleichtern.

Die erfolgreiche Mission Klassenerhalt hinterließ bei Schmidt jedenfalls Spuren, im positiven Sinn. "Diese Reise mit der Mannschaft hat sehr viel mit mir gemacht. Ich hatte jeden Tag im Training das Gefühl, dass wir gut zusammenpassen. Wenn man so ein Ziel schafft, wenn man die Herzlichkeit der Leute hier aufnimmt und spürt, dass man gern gesehen ist, dann wird's zach", sagte der Steirer mit Blick auf seine Entscheidung und lachte.

ribbon Zusammenfassung
  • Im direkten Duell um einen Startplatz im Europacup-Play-off der Fußball-Bundesliga wollen Austria Lustenau und der TSV Hartberg den Traum vom internationalen Geschäft am Leben halten.
  • So fahren die Steirer von Trainer Markus Schopp mit kräftig Rückenwind zum Entscheidungsspiel ins Ländle.
  • Die erfolgreiche Mission Klassenerhalt hinterließ bei Schmidt jedenfalls Spuren, im positiven Sinn.