LASK in Conference League gegen Maccabi Tel Aviv 1:1
Gegen die Israelis nimmt Wieland zwei Umstellungen in der Startelf im Vergleich zum 3:1-Sieg gegen die Admira vor. Der Franzose Yannis Letard rückt anstelle von Felix Luckeneder in die Verteidigung, im Sturm ersetzt Alexander Schmidt den verletzten Mamoudou Karamoko. Maccabi organisiert sich wie erwartet im 4-3-3-System. Beide Teams tasten sich vor der äußerst spärlichen Kulisse von rund 1.000 Zuschauern im Wörthersee Stadion, in das die Linzer im Europacup aufgrund des Stadionumbaus momentan ausweichen müssen, zehn Minuten lang ohne große Höhepunkte ab.
Dann geht es aber Schlag auf Schlag. Thomas Goiginger setzt Rene Renner auf dem linken Flügel in Szene, der bedient mit einem scharfen Stanglpass Schmidt, der in Bedrängnis den Ball an die rechte Innenstange setzt. Den Abpraller staubt Sascha Horvath trocken zur 1:0-Führung ab (11.). Nur eine Minute später hätte es schon 2:0 stehen können: Nach einem feinen Doppelpass mit Goiginger scheitert Schmidt am glänzend reagierenden Keeper Daniel Peretz, das 21-jährige Torhüter-Talent entschärfte per Handreflex (12.).
Tel Aviv wird stärker
Danach intensiviert Maccabi seine Offensivbemühungen und findet ebenfalls erste Möglichkeiten vor. Zunächst vergibt Dan Glazer per Kopf freistehend nach einem Eckball (15.), kurz darauf tankt sich Stipe Perica im Strafraum gegen Letard durch. Aber auch der kroatische Stürmer hat sein Visier nicht gut eingestellt, sein Schuss geht aus aussichtsreicher Position deutlich über das Tor (17.). Danach bekommt der LASK das Spiel wieder unter Kontrolle, Petar Filipovic scheitert per Kopf nach einem Michorl-Corner an Peretz (28.).
Kurz darauf ist für Letard Schluss. Der Innenverteidiger muss mit einer Oberschenkelverletzung raus und wird durch Jan Boller ersetzt (30.). Der 21-jährige Deutsche gibt gleich mit einer Gelben Karte nach Foul an Gavriel Kanichowsky sein Stelldichein. Zuvor findet Goiginger mit einem tollen Weitschuss in Peretz seinen Meister (31.), Maresic verfehlt wenig später nach Holland-Einwurf per Fallrückzieher das Tor (34.). Die Israelis zeigen in dieser Phase offensiv trotz mehr Ballbesitz wenig, Maccabi-Torschüsse sind Mangelware. Die Linzer Führung zur Pause ist verdient.
Durchwachsene zweite Hälfte
In einer an Höhepunkten armen zweiten Hälfte versuchen die Athletiker Ball, Spiel und Gegner zu kontrollieren, zeigen sich aber bei Umschaltaktionen von Maccabi verwundbar. Perica verpasst allein vor Goalie Alexander Schlager um einen Hauch den Ball (56.), zwei Minuten später schießt Kanichowsky nach einem Konter den Ball in den Klagenfurter Abendhimmel. Auf der Gegenseite verabsäumen es die Oberösterreicher, bei einer Doppelchance ihre Führung auszubauen. Nach Horvath-Flanke von rechts köpfelt der eingewechselte Marko Raguz aufs Tor, doch auch hier ist Peretz mit einer spektakulären Parade auf dem Posten. Den Abpraller kann Goiginger aus kürzester Distanz nicht verwerten, da Andre Geraldes noch sein Bein zwischen Ball und Tor bringt.
In der Folge hat Tel Aviv mehr vom Spiel, doch echte Chancen lässt die Wieland-Truppe vorerst nicht zu. Maccabi spielt seine Angriffe nicht zu Ende, zu unpräzise ist das Spiel nach vorne, die Linzer Verteidigung steht zumeist sehr gut. Vorne verabsäumt es der LASK jedoch, nachzulegen. So läuft zwar Husein Balic, der den Torschützen Horvath ersetzte, der Maccabi-Verteidigung auf und davon, sein Pass im Strafraum auf den für Goiginger ins Spiel gekommenen Christoph Monschein misslingt aber (74.). Zehn Minuten später verpasst Balic knapp eine Flanke von Monschein.
Später Nackenschlag für den LASK
Quasi aus dem Nichts gelang Tel Aviv der Ausgleich. Einmal sind die Gastgeber hinten unaufmerksam und müssen dafür zahlen: Über Ofir Davidzada gelingt der Ball zum eingewechselten Eduardo Guerrero, der viel zu viel Platz hat und im Strafraum "Joker" Eden Shamir findet, der ebenfalls unbedrängt den Ausgleich erzielt. Die Partie war damit gelaufen. Viel Zeit zum Durchschnaufen bleibt den Linzern nicht, schon am Sonntag wartet auswärts der Schlager bei Meister Red Bull Salzburg (17.00 Uhr)
Tel Aviv hat in Gruppe A ein besseres Torverhältnis als der LASK und führt die Gruppe deshalb an (beide 4 Punkte). HJK Helsinki gewinnt das Parallelspiel gegen Alashkert mit 4:2. Nächster Gegner des LASK ist in drei Wochen auswärts das armenische Team von Alashkert.
Zusammenfassung
- Der LASK vergibt am Donnerstagabend in der UEFA Conference League in Klagenfurt einen Sieg.
- Gegen den israelischen Vizemeister Maccabi Tel Aviv heißt es am Ende 1:1.
- Sascha Horvath (11.) und Eden Shamir (88.) treffen.
- Beide Teams halten nun bei vier Punkten.