Hinteregger will Eintracht verbunden bleiben: "Geilste Zeit"
Trotz des großen Erfolgs mit Frankfurt auf europäischer Ebene habe er sich aber nicht mehr so glücklich gefühlt, wie es sein sollte. "In Barcelona, wo wir den größten Erfolg der Vereinsgeschichte gefeiert haben, bin ich in den Bus eingestiegen und habe mir gedacht: jetzt ist der Zeitpunkt, wo wir den Sieg holen, und dann ist es Zeit, ein neues Leben zu beginnen", sagte Hinteregger. Gut einen Monat später waren die Hessen in Sevilla Sieger des Europacup-Bewerbs. Hinteregger verpasste das Finale gegen die Glasgow Rangers allerdings wegen einer Verletzung.
"Hinteregger, eine zerrissene Persönlichkeit mit dem Herzen am rechten Fleck, hat gerade noch die Kurve bekommen. Die, die ihn länger begleiten, glauben nicht, dass er noch eine Saison in diesem Fußballzirkus überstanden hätte. Er wirkte überdrüssig, müde, ausgebrannt", schrieb die "Frankfurter Neue Presse" (Freitags-Ausgabe) in einem Kommentar. "Hinteregger wirkte erlöst, ja befreit, als die Verantwortlichen zustimmten, den Vertrag ruhen zu lassen. (...) Sein Abgang hatte Klasse und Stil."
Die Zukunft des Jägers und Harmonika-Spielers dürfte in Kärnten und in der Region Frankfurt liegen. Hinteregger hatte in der Vergangenheit mehrmals betont, dass er sich eine Rückkehr zu seinem Heimatverein Sirnitz, der in der Kärntner Unterliga spielt, vorstellen kann. Beruflich hat sich der 29-Jährige schon in diverse Richtungen verzweigt. So hat er mit Ex-Skispringer Thomas Morgenstern ein neues Standbein aufgebaut: Die Firma TMH bietet unter anderem Helikopter-Rundflüge für Privatpersonen an. Mit zwei Freunden hat er außerdem ein Traditionsgasthaus in Kronberg in Hessen übernommen.
Zusammenfassung
- Gefestigt habe sich sein Entschluss in der Nacht von Barcelona, als Eintracht Frankfurt im Rückspiel des Europa-League-Viertelfinales im Stadion Camp Nou 3:2 gewann.
- Dem letzten Profi-Verein seiner Karriere will Hinteregger auch künftig verbunden bleiben und zu Auswärtsspielen reisen.
- "Es war mit die geilste Zeit meines Lebens", bilanzierte er in dem von der Eintracht veröffentlichten Interview.