Conference League

Rapid nach 2:1 n.V. gegen Borac im Viertelfinale

13. März 2025 · Lesedauer 3 min

Der SK Rapid steht erstmals seit 29 Jahren wieder im Viertelfinale eines Fußball-Europacupbewerbs. Die Wiener besiegten am Donnerstag im Achtelfinalrückspiel der Conference League den bosnischen Meister Borac Banja Luka nach einem 100-minütigen Sturmlauf mit 2:1 nach Verlängerung (1:1,0:0). Im Viertelfinale am 10. (auswärts) und 17. April geht es nun gegen den schwedischen Klub Djurgården.

Rapid hatte beim 1:1 im Hinspiel klar dominiert, vor 23.000 Fans in Hütteldorf war die Elf von Robert Klauß noch überlegener. Die Grünweißen vergaben eine Vielzahl hochkarätiger Chancen, trafen dreimal Aluminium und gerieten mit dem ersten Torschuss der Gäste durch Sandri Ogrinec (66.) in Rückstand. Dion Beljo, der schon in Banja Luka getroffen hatte, sorgte für den schnellen Ausgleich (70.). In der Verlängerung erlöste Louis Schaub (96.) mit seinem 19. Europacuptor sein Team und die Fans.

Nach nicht einmal 30 Sekunden hatte Rapid die Riesenchance auf einen Traumstart. Nach einer Flanke von Nikolaus Wurmbrand kam Beljo am Fünfer zum Abschluss, schoss aber den Torhüter an. Schaub setzte den Nachschuss an die Latte.

Rapid, wie schon im Hinspiel mit Kapitän Matthias Seidl nur auf der Ersatzbank und überraschend mit Moritz Oswald als Linksverteidiger, setzte nach. Mit schnellem und genauem Kombinationsspiel setzten sie den tief stehenden Gegner meist über die rechte Seite unter Druck. Acht Schüsse im Sechzehner in den ersten 20 Minuten brachten aber keinen Erfolg.

Rapid mit viel Pech

Den grünweißen Spielfluss bremste auch der nach einer Viertelstunde einsetzende starke Regen nicht. Nach einem Eckball hatten die Hütteldorfer neuerlich Pech. Isak Jansson jagte den Ball ein zweites Mal an die Latte (37.), die unübersichtlichen Szenen danach führten ebenso nicht zum Erfolg wie die Sturm- und Drangphase Ende der ersten Hälfte. 24 Angriffe der Rapidler führte die Statistik in der Pause.

Rapid machte in der zweiten Halbzeit mit dem dominanten Spiel weiter - und traf mit einem Stangenschuss von Wurmbrand (49.) ein drittes Mal nur Aluminium. In der 61. Minute lief Wurmbrand einen Konter und schloss selber ab, statt einen von zwei sehr gut postierten Mitspielern zu bedienen.

Borac verwertete erste Chance

Die fehlende Effizienz vor dem Tor sollte sich rächen. Die bis dahin völlig ungefährlichen Gäste gingen in der 66. Minute in Führung, der im Sommer von WSG Tirol verpflichtete Ogrinec traf mit einem Aufsetzer. Die Antwort gelang aber rasch, Beljo traf mit einem Schuss von knapp außerhalb des Strafraums (70.). Schüsse von Mamadou Sangaré, Jansson, Oswald und Ercan Kara verfehlten im Finish der regulären Spielzeit das Ziel.

Erlösung von Louis Schaub

Der nächste Wiederbeginn brachte die nächsten Topchancen von Rapid. Torhüter Filip Manojlović verhinderte mit starken Paraden gegen Jansson und Beljo (jeweils 92.) den Rückstand, in der 96. Minute war er aber geschlagen. Eine schöne Kombination schloss Schaub perfekt ins lange Eck ab. Mit seinem 19. Europacuptor setzte er sich von Klublegende Hans Krankl (18) ab und ist hinter Steffen Hofmann (25) die Nummer zwei von Rapid. Brenzlig wurde es noch einmal in der 108. Minute bei einem Zweikampf von Bendegúz Bolla mit Stefan Savić im Strafraum, ein Pfiff blieb aber aus.

Der Erfolg brachte Rapid zusätzliche 1,3 Millionen Euro an UEFA-Prämien und Rückenwind für das nächste Entscheidungsspiel. Am Sonntag kämpfen die Hütteldorfer wieder daheim gegen den GAK um einen Platz in der Bundesliga-Meistergruppe.

Zusammenfassung
  • Der SK Rapid steht nach einem 2:1-Sieg nach Verlängerung gegen Borac Banja Luka im Viertelfinale eines Europacupbewerbs, erstmals seit 29 Jahren.
  • Louis Schaub erzielte in der 96. Minute das entscheidende Tor, nachdem Rapid zuvor dreimal Aluminium getroffen hatte und Dion Beljo den Ausgleich nach Boracs Führung erzielt hatte.
  • Der Erfolg bringt Rapid nicht nur sportlichen Aufwind, sondern auch 1,3 Millionen Euro an UEFA-Prämien.