Spanischer Fußball-Verband stürzt weiter ins Chaos
Rocha habe die notwendige Unterstützung von Mitgliedern der zuständigen Gremien erhalten, teilte der Verband am Freitag mit. Der Funktionär löst den im vergangenen Jahr im Zuge des Kuss-Skandals zurückgetretenen Luis Rubiales ab, dessen Stellvertreter und Vertrauter er war.
Unklar war zunächst jedoch, wie lange Rocha im Amt bleiben würde. Die Sportbehörde CSD, die am Donnerstag eine Überwachung des Verbandes angekündigt hatte, könnte schon bald über seine Suspendierung befinden, schrieb die Zeitung "El Diario". Hintergrund sind Korruptionsermittlungen im Umfeld des RFEF und ein Verfahren gegen Rocha vor dem Sportgerichtshof.
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Der Weltverband FIFA und Europas Dachverband UEFA hatten am Vorabend ihre Besorgnis hinsichtlich der Überwachung durch die Sportbehörde geäußert.
Wirbel in Spaniens Fußball-Verband
Es würden zusätzliche Informationen eingeholt, um beurteilen zu können, inwieweit die Ernennung der CSD-Kommission die Verpflichtung des RFEF beeinträchtigen könnte, seine Angelegenheiten unabhängig und ohne unzulässige staatliche Einmischung zu regeln. Davon hängt auch die Teilnahme spanischer Teams an Wettbewerben ab.
Rochas Vorgänger Rubiales war im September im Zuge des Kuss-Skandals bei der WM 2023 in Australien als RFEF-Chef zurückgetreten. Er wurde anschließend unter anderem von der FIFA für drei Jahre gesperrt.
Der damalige Funktionär hatte bei der Siegerehrung nach dem gewonnenen WM-Titel die Spielerin Jennifer Hermoso auf den Mund geküsst. Die Stürmerin widersprach der Aussage von Rubiales, der Kuss sei einvernehmlich erfolgt, und erstattete Anzeige.
Zusammenfassung
- Pedro Rocha tritt als neuer Präsident des von Skandalen erschütterten spanischen Fußballverbands RFEF an, nachdem sein Vorgänger Luis Rubiales im letzten Jahr zurückgetreten war.
- Die spanische Sportbehörde CSD könnte Rocha aufgrund von Korruptionsermittlungen suspendieren, während FIFA und UEFA die Unabhängigkeit des RFEF von staatlicher Einmischung kritisch sehen.
- Rubiales, der im Zuge des Kuss-Skandals bei der WM 2023 in Australien zurücktrat und von der FIFA für drei Jahre gesperrt wurde, steht weiterhin in der Kritik nach der Anzeige durch die Fußballspielerin Jennifer Hermoso.