Für ÖRV-Neuzugang Georg Hackl "schließt sich ein Kreis"
Für Hackl, der ab sofort das österreichische Rodelteam vor allem in Materialfragen unterstützen wird, schließt sich laut eigener Aussage nunmehr ein Kreis. Endlich könne er mit dem ÖRV-Präsidenten Markus Prock, den er bereits seit Jahrzehnten kenne und dessen langjähriger Rivale er gewesen sei, zusammenarbeiten, meinte Hackl sichtlich gut gelaunt.
Die Zeiten, in denen sich Prock und Hackl im Eiskanal um Bestzeiten matchten, sind lange vorüber, ein neues Kapitel wird geschrieben. Statt etwaigen Breitseiten gegen Ex-Rivalen Prock und dessen Heimat streute Hackl dem Alpenland und dem ÖRV-Präsidenten gleichermaßen Rosen. "Mir gefällt die österreichische Mentalität und Markus hat mir den Wechsel wirklich sehr schmackhaft gemacht", gab er zu verstehen.
Zu dieser Schmackhaftigkeit haben laut Hackl sowohl Geld, vor allem aber die sportlich-inhaltlichen Herausforderungen beigetragen. "Das Angebot war aber natürlich lukrativ", wiederholte er am Donnerstag abermals, aber er sei auch in "Deutschland zufriedenstellend entlohnt worden". Wesentlich mehr gereizt habe ihn aber, dass er sich "in Österreich technisch einbringen kann" und dort auch Freiräume habe, so Hackl. Ab Mai wolle er nunmehr Technik- und vor allem Materialfragen "systematisch angehen", hielt er fest.
Daran, was dann daraus schließlich entstehen und sich entwickeln soll, ließ Prock keinen Zweifel. "Schorsch unter österreichischer Fahne heißt vor allem auch, dass wird die PS der österreichischen Rodler und Rodeln auf den Boden bringen wollen", strich Prock heraus. Einen konkreten Wunsch für die Ära Hackl äußerte auch Cheftrainer Eigentler: "Wir wollen Synergien zwischen dem System Österreich und dem System Deutschland finden und weiterentwickeln". Die diesbezüglichen Inputs von Hackl seien "bereits unglaublich", fügte Peter Penz noch hinzu, der künftig mit Hackl für Materialfragen zuständig sein wird.
Trotz aller Technik- und Materialexpertise und den Vorschusslorbeeren ließ sich Hackl, dessen Vertrag zumindest den Zeitraum des Olympia-Zyklus umfassen soll, nicht zu einer Kampfansage an seine nunmehrigen Konkurrenten in Deutschland hinreißen. "Jetzt steht harte, konsequente und konzentrierte Arbeit an", sagte er stattdessen. Nur diese und nicht große Ansagen würden nämlich zu den entsprechenden Ergebnissen führen, so die Rodel-Ikone.
Zusammenfassung
- Der Vertrag mit dem dreifachen Olympiasieger und zehnfachen Weltmeister läuft vorerst bis 2026.