FIA kündigt Untersuchung gegen Ben Sulayem an
Dem Internationalen Automobilverband liege ein Bericht vor, der detaillierte Anschuldigungen gegen Mitglieder seiner Führungsgremien enthalte. Die FIA-Ethiker würden diese Vorwürfe nun prüfen, "wie es in diesen Fällen üblich ist, damit ein ordnungsgemäßes Verfahren genauestens eingehalten wird".
Zuvor hatte die BBC unter Berufung auf einen Informanten berichtet, dass auf Veranlassung Ben Sulayems beim Grand Prix in Saudi-Arabien im Vorjahr eine Zeitstrafe gegen Aston-Martin-Fahrer Fernando Alonso zurückgenommen worden sei.
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Daher konnte der Spanier seinen dritten Platz entgegen der ursprünglichen Entscheidung der Rennkommissare doch behalten. Warum Ben Sulayem sich eingemischt haben sollte, blieb zunächst unklar.
Zudem werden dem FIA-Präsidenten Medien zufolge weitere Verstöße im Amt vorgeworfen. So soll der 62-Jährige aus Dubai angeblich in der Vorsaison verlangt haben, der neuen Rennstrecke in Las Vegas die Freigabe des Weltverbandes zu verweigern.
Dem BBC-Informanten zufolge sei es dabei nicht um echte Sicherheitsbedenken gegangen, die Gründe für ein Rennverbot hätten auch erfunden werden können. Die FIA-Prüfer hätten aber keine plausiblen Gründe anführen können und die Strecke daher zertifiziert.
Für die Formel 1 ist der Grand Prix in Las Vegas ein Prestigeprojekt, in das viele Millionen Euro geflossen sind. In der jüngeren Vergangenheit hatte es mehrere Meinungsverschiedenheiten zwischen der Formel-1-Spitze und Ben Sulayem gegeben.
Weiteren Berichten zufolge soll auch das Finanzgebaren des FIA-Präsidenten von der Ethikkommission überprüft werden. Mit einem Ergebnis der Untersuchung soll in vier bis sechs Wochen zu rechnen sein.
Zusammenfassung
- Die FIA-Ethikkommission hat Untersuchungen gegen ihren Präsidenten Mohammed Ben Sulayem eingeleitet, nachdem Vorwürfe der Beeinflussung eines Formel-1-Rennens in Saudi-Arabien aufkamen.
- Ben Sulayem soll eine Zeitstrafe gegen Fernando Alonso aufgehoben haben, wodurch dieser seinen dritten Platz behielt; zusätzlich werden weitere Amtsverstöße in Las Vegas und im Finanzgebaren untersucht.
- Mit den Ergebnissen der Untersuchung, die auch das Prestigeprojekt Las Vegas betrifft, in das viele Millionen Euro investiert wurden, ist in vier bis sechs Wochen zu rechnen.