Bayern - Wolfsburg: Die Key Facts zum Bundesliga-Topspiel
Die Ausgangslage
Obwohl der VfL Wolfsburg zu den Top-Teams der Bundesliga zählt, könnte die Ausgangsposition kaum eindeutiger sein. Die Bayern, die zuletzt neun Meisterschaften in Folge gewinnen konnten, dominieren auch heuer nach Belieben. Mit 40 von 48 möglichen Punkten thronen die Münchner an der Tabellenspitze. Vor wenigen Wochen wies man den schärfsten Verfolger, Borussia Dortmund, mit 3:2 in die Schranken.
Ganz anders die Situation in Wolfsburg: Nach vier Siegen zu Saisonbeginn, riss der Faden beim Vierten der vergangenen Spielzeit komplett. Es folgten acht sieglose Spiele in Folge. Nach dem 0:2 gegen Freiburg musste Trainer Mark van Bommel seinen Stuhl räumen. Florian Kohfeldt übernahm, doch nach kurzem Aufwärtstrend ging es schnell wieder bergab. Zuletzt setzte es – bewerbsübergreifend – sechs Niederlagen en suite. In der Tabelle hinken die Wolfsburger als Elfter den eigenen Ansprüchen hinterher.
Ein Blick auf die UEFA Champions League Gruppenphase verdeutlicht das Bild: Während die Bayern in ihrer Gruppe mit sechs Siegen aus sechs Spielen und einem Torverhältnis von 22:3 souverän gewinnen konnten, schieden die Wolfsburger in der eher einfacheren Salzburg-Gruppe als Letzter aus.
Die Personalsituation
Die Bayern müssen weiterhin auf Joshua Kimmich und Eric Maxim Choupo-Moting verzichten. Das Duo, das lange Zeit auf eine Corona-Impfung verzichtete, fehlt den Bayern aufgrund von "leichten Infiltrationen in der Lunge" nach einer Covid-Infektion und wird erst im neuen Jahr wieder zur Verfügung stehen.
Zudem fallen mit Corentin Tolisso und Leon Goretzka zwei weitere Mittelfeldspieler aus. ÖFB-Legionär Marcel Sabitzer kehrt nach überstandener Verletzung in den Kader zurück und hat – bei entsprechender Fitness – gute Chancen auf einen Startelf-Einsatz. Beim 5:0-Sieg gegen Stuttgart überzeugte Marc Roca im defensiven Mittelfeld und ist auch gegen Wolfsburg eine Option.
Wolfsburg muss mit Lukas Nmecha (Knöchelverletzung), Jeremy Roussillon (Gelb-Sperre) und Ridle Baku (leichte Muskelverletzung) gleich drei Stammspieler vorgeben. Luca Waldschmidt ist fraglich. ÖFB-Legionär Xaver Schlager zog sich im dritten Saisonspiel gegen RB Leipzig einen Kreuzbandriss zu und fehlt den "Wölfen" langfristig. Tormann Pavao Pervan wird gegen die Bayern auf der Bank Platz nehmen.
Die Trainer-Stimmen vor dem Spiel:
Julian Nagelsmann (FC Bayern, Trainer) über …
… die Hinrunde: "Wir haben eine super Bundesliga- und Champions League-Saison mit vielen Toren gespielt bisher. Ich bin unglaublich zufrieden, auch wie ich im Club und von den Fans aufgenommen wurde."
… den Gegner Wolfsburg: "Sie hatten mit Flo (Anm.: Florian Kohfeldt) einen guten Start, haben jetzt zuletzt aber viele Spiele verloren. Es ist nach wie vor eine gute Mannschaft. Gegen Köln haben sie kein schlechtes Spiel gemacht. Gerade auf ihre Konter müssen wir aufpassen. Sie haben große und körperlich robuste Spieler. Es liegt viel an der Art und Weise, wie du selbst auftrittst, wenn der Gegner in einer Krise ist."
… Robert Lewandowski: "Lewy ist unglaublich ehrgeizig und würde am liebsten jeden Ball haben. Ich mag es, wenn er seine Meinung sagt. Wir haben immer wieder einen Austausch, damit er maximal glücklich ist auf dem Platz. Wir haben viele Spieler, die aktuell gut drauf sind. Wir können uns immer auf Lewy verlassen, das wissen wir."
Florian Kohfeldt (Trainer, VfL Wolfsburg) über …
… die Bayern: "Ich freue mich darauf. Es ist ein Spiel, wo die emotionale Ausgangslage wahrscheinlich relativ simpel ist. Ich habe nicht das Gefühl, dass in unserer Phase sehr, sehr viele Menschen etwas von uns in München erwarten. Die Münchner haben gerade 5:0 in Stuttgart gewonnen, sind also ganz ordentlich drauf. Das sind genau die Situationen, in denen man positiv überraschen kann – eine in unserer Lage eigentlich ganz angenehme Ausgangssituation. Wir haben die Chance, dieses Jahr noch mal etwas in der Bundesliga zu holen. Die wollen wir mit aller Macht ergreifen."
… die Wolfsburger-Krise: "Diese Situation ist nicht vergleichbar mit anderen Situationen, die ich schon erlebt habe. Dafür sind wir einfach auch zu frisch zusammen hier in Wolfsburg. Ich glaube, dass in dieser Mannschaft grundsätzlich viel Qualität steckt – und dass wir uns in der Spielvorbereitung auch darauf beziehen müssen. Ja, wir haben ohne Frage schlechte Spiele und Ergebnisse gehabt. Aber es ist ja auch nicht so, dass wir nichts haben. Das ist der Hauptfokus, den ich mit der Mannschaft habe. Bei aller Kritik, die es auch gibt von mir: Es ist nicht aus der Welt, dass wir am Freitag ein sehr gutes Spiel machen. Das ist die Herangehensweise."
Man to Watch: Serge Gnabry (FC Bayern)
Natürlich wäre es berechtigt an dieser Stelle Robert Lewandowski zu nennen, der unter der Woche in Stuttgart den nächsten Uralt-Rekord von Gerd Müller einstellte und gegen Wolfsburg sogar ausbauen könnte. Jedoch stahl dem Polen in jenem Spiel ein Flügelspieler die Show: Serge Gnabry. Mit drei Toren und zwei Assists war der 26-Jährige an allen fünf Münchner-Treffern beteiligt und hält in der Bundesliga bereits bei elf Scorerpunkten.
Man to Watch: Dodi Lukebakio (VfL Wolfsburg)
Bei den krisengebeutelten Wolfsburgern tut man sich aktuell schwer, einen Spieler herauszuheben. Während Top-Stürmer Wout Weghorst seiner Form aus den Vorjahren noch hinterherläuft, ist ein Mann gegen die Bayern allerdings traditionell eine Gefahr: Dodi Lukebakio. In sieben Spielen gegen die Bayern traf Lukebakio fünfmal (4x für Düsseldorf, 1x für Hertha BSC) – so oft wie gegen keinen anderen Verein. Am Freitag macht der Flügelspieler, der von der Hertha ausgeliehen ist, sein erstes Spiel für Wolfsburg gegen seinen Lieblingsgegner.
PULS 24 Prognose: 4:1 für die Bayern
Trotz Lukebakios Bayern-Bilanz spricht nahezu alles für den Rekordmeister. Die Bayern dominieren die Liga, sind exzellent in Form und lassen keine Spur von Müdigkeit erkennen. Wolfsburg taumelt der Winterpause entgegen. Die Bayern gewinnen mit 4:1. Die Torschützen: 2x Lewandowski, 1x Gnabry, 1x Thomas Müller und Dodi Lukebakio.
Zusammenfassung
- PULS 24 überträgt am Freitag ab 20:00 Uhr das Topspiel der deutschen Bundesliga zwischen dem FC Bayern München und dem VfL Wolfsburg live und liefert die Key Facts zum Topspiel.
- Obwohl der VfL Wolfsburg zu den Top-Teams der Bundesliga zählt, könnte die Ausgangsposition kaum eindeutiger sein.
- Die Bayern, die zuletzt neun Meisterschaften in Folge gewinnen konnten, dominieren auch heuer nach Belieben. Mit 40 von 48 möglichen Punkten thronen die Münchner an der Tabellenspitze.
- Ganz anders die Situation in Wolfsburg: Nach vier Siegen zu Saisonbeginn riss der Faden beim Vierten der vergangenen Spielzeit komplett.
- Zuletzt setzte es – bewerbsübergreifend – sechs Niederlagen en suite. In der Tabelle hinken die Wolfsburger als Elfter den eigenen Ansprüchen hinterher.