FB-Saison 2021/22 startet mit 1. ÖFB-Cup-Runde am 16. Juli
Ende Mai soll der Meister gekürt sein. "Dann wartet ein wirklich herausforderndes Jahr mit der WM in Katar, hoffentlich ohne Pandemie, wir werden aber auch das lösen", wagte der Wiener auch einen Blick in die weitere Zukunft.
Im bald zu Ende gehenden Jahr 2020 war und ist immer noch das Coronavirus das große Thema. "Es war sicher das schwierigste und herausforderndste Jahr, nicht nur für den Fußball, sondern die Gesellschaft und die Welt im Allgemeinen", betonte Ebenbauer. Trotzdem konnte die unterbrochene Meisterschaft 2019/20 zu Ende gebracht werden. "In einer Zeit, wo keiner an Sport gedacht hatte, haben wir den Trainings- und dann Spielbetrieb wieder aufgenommen", hob der Ligaboss die höchsten Hürden noch einmal hervor.
Daneben gab es noch andere Baustellen, wie etwa die verbotenen Mannschaftstrainings des LASK, das sexistische Rapid-Transparent oder den Konkurs des SV Mattersburg. "Der liegt mir immer noch im Magen", sagte Ebenbauer.
Die sportliche Entwicklung der Liga kann sich sehen lassen. Spannung war nicht nur vergangene Saison garantiert, sondern auch in der aktuellen Spielzeit kündigt sich ein enges Rennen an, was Meistertitel, Top-Sechs-Platz sowie Absteiger betrifft. "Es ist wie eine Wundertüte, man weiß nie, was kommt. Darüber bin ich sehr froh", sagte Ebenbauer.
Gesteigert wurde das Standing der Bundesliga auch durch die starken Europacup-Auftritte. Erstmals seit 2009/10 waren wieder einmal vier Teams in einer Gruppenphase dabei, Salzburg gar in der Champions League. Die "Bullen" sind wie der WAC 2021 im Europa-League-Sechzehntelfinale dabei. "Zum dritten Mal hintereinander sind zwei Clubs im Frühjahr noch dabei, das ist einfach großartig", jubelte Ebenbauer.
Keine Jubelstimmung kommt bei ihm auf, wenn er die leeren Stadien sieht. Zeitpunkt für eine Teil-Zulassung von Anhängern, wie es sie schon gegeben hatte, konnte er keinen nennen. "Wir sind in ständigem Austausch, wann man aber damit rechnen kann, ist schwer zu beurteilen", so Ebenbauer. Hauptdiskussionspunkt sei in diesem Bereich nicht die Sicherheit im Stadion, sondern die An- und Abreise.
Die fehlenden Zuschauereinnahmen wirken sich natürlich negativ auf die Finanzen der Clubs aus. Bestes Beispiel ist die Wiener Austria, dessen Geschäftsbericht ein Minus von 18,8 Millionen Euro im vergangenen Geschäftsjahr aufwies. Zudem haben die Wiener Verbindlichkeiten von 78 Millionen Euro. "Ich hoffe, dass die Austria die Situation stemmt, im besten Fall ohne Insolvenz. Nach Gesprächen, die ich geführt habe, bin ich zuversichtlich, dass es funktionieren wird", gab Ebenbauer Einblick.
Noch größeres Unheil in der Liga wurde durch finanzielle Unterstützung der Regierung in Form des Fördertopfes für die Sportligen verhindert. "Dadurch wurde der Profi-Fußball gerettet" so Ebenbauer. Das sei in der jetzigen Situation auch wesentlich. In einer ersten Phase wurden vom Sportligen-Hilfsfonds 2,7 Mio., in einer zweiten Phase 5,4 Mio. Euro an die Oberhaus-Clubs überwiesen. "Die wahren Auswirkungen der Corona-Pandemie werden wir aber erst längerfristig sehen", war sich der Ligaboss sicher. Abhängig wird das vor allem von den Corona-Auswirkungen auf die Club-Sponsoren sein.
Fix ist mittlerweile, das neben dem FC Liefering auch der SV Lafnitz nicht in die Bundesliga aufsteigen wird. Die Steirer werden nicht um eine Oberhaus-Lizenz ansuchen. "Ich muss sagen, dass die Entscheidung mutig ist, aber genau das ist, was man erwartet, wenn man mit dem Club über seine Position, die infrastrukturellen Voraussetzungen, das Einzugsgebiet und die vorhandenen Möglichkeiten spricht", erläuterte Ebenbauer.
Zusammenfassung
- Eine Woche später folgt der Start in der Bundesliga und der 2. Liga.
- Der Rahmenterminplan wurde am Freitag im Rahmen der virtuell abgehaltenen Ordentlichen Hauptversammlung beschlossen.
- Im bald zu Ende gehenden Jahr 2020 war und ist immer noch das Coronavirus das große Thema.
- "Es war sicher das schwierigste und herausforderndste Jahr, nicht nur für den Fußball, sondern die Gesellschaft und die Welt im Allgemeinen", betonte Ebenbauer.