Eisschnellläuferin Herzog sprintet zu WM-Silber über 500 m
"Es war superknapp. Ich bin nicht gut reingekommen in den Lauf, hatte keinen optimalen Start und einen Wackler vor der ersten Kurve. Dann war das Rennen perfekt", berichtete Herzog.
Über 500 m hatte die 27-Jährige im letzten Weltcuprennen der Saison in Polen erstmals seit fast drei Jahren wieder gewonnen. Und den Schwung nun auf die Einzelstrecke mitgenommen. "Es gibt fünf, sechs, sieben Mädels, die gewinnen können, darunter bin ich auch", hatte Herzog im Vorfeld zum Kreis der Medaillenkandidatinnen gesagt.
"Immer wenn ich fit war, bin ich unter den ersten Zwei gewesen, aber die WM ist ein eigenes Rennen, eine andere Bahn, die Holländer fahren beim Heimrennen immer gut." Sie sollte damit Recht behalten und platzierte sich im "Holländer-Sandwich" zwischen Kok (37,28 Sek.) und Jutta Leerdam (+0,26). Auch Gesamtweltcupsiegerin Min-Sun Kim aus Südkorea biss sich an Herzogs Zeit die Zähne aus.
Nach zwei Bandscheibenvorfällen 2021 hat die Tirolerin nun wieder eine ganze Saison gut - und am Ende auch erfolgreich - überstanden. "Dem Rücken geht es super", erzählte Herzog. "Hin und wieder zwickt's, aber das ist bei jedem so." In Heerenveen läuft Herzog am Samstag auch die 1.000 m und am Sonntag zum Saisonkehraus die 1.500 m.
Vor allem über die Kilometer-Distanz will Herzog erneut um die Topplatzierungen mitreden. "Von den Rundenzeiten bin ich mit dabei, heute war ich auf der Runde die absolut Schnellste. Ich habe nichts zu verlieren."
Zusammenfassung
- Vanessa Herzog ist in Heerenveen trotz Stotterstart zur angestrebten WM-Medaille gesprintet.
- Österreichs Aushängeschild im Eisschnelllauf musste sich am Freitag über 500 m nur um 0,05 Sekunden der Niederländerin Femke Kok geschlagen geben und gewann Silber.
- 2019 hatte Herzog in Inzell über 500 m Gold und über 1.000 m Silber geholt.
- Vor allem über die Kilometer-Distanz will Herzog erneut um die Topplatzierungen mitreden.