Bundesliga-Jubiläum: LASK gegen Rapid zum Auftakt
Die 50. Saison der österreichischen Fußball-Bundesliga wird mit einem emotionalen Duell angepfiffen. Der LASK empfängt am Freitagabend (20:30 Uhr/ORF 1 & Joyn) in Linz Rapid.
"Ein super Gegner, ein super Stadion. Etwas Schöneres kann es für Fußballspieler nicht geben", sagte Rapid-Trainer Zoran Barišić. Sein Gegenüber Thomas Sageder versprühte ähnlich viel Vorfreude: "Die Jubiläumssaison vor unseren Fans zu eröffnen, ist etwas ganz Besonderes."
Bereits 14.500 Tickets waren am Mittwoch für die erste Standortbestimmung der beiden Traditionsklubs verkauft. Auch ein großer grün-weißer Anhang wird den Weg nach Linz auf sich nehmen, wo fünf Tage nach dem erfolgreichen Pflichtspielauftakt gegen Drittligist Donaufeld (7:0) die Trauben deutlich höher hängen.
"Es ist eine riesen Herausforderung, aber dieser stellen wir uns gerne. Wir sind gut drauf", sagte Barišić, der den LASK trotz des Trainerwechsels ähnlich wie in der Vorsaison erwartet: "Das System wird gleich sein, der LASK ist und bleibt eine spielerisch gute Mannschaft. Möglicherweise werden sie aggressiver spielen und höher pressen."
Personell kann Barišić bis auf Ante Bajic (Sprunggelenk) und Aleksa Pejić (Schambein) auf alle Kaderspieler zurückgreifen. Auch die zuletzt geschonten Innenverteidiger Maximilian Hofmann und Nenad Cvetković seien zu 100 Prozent fit und einsatzbereit, was gerade auf dieser Position zu einem hohen Konkurrenzkampf führt.
"Es wird schwierige Entscheidungen geben, diese sind dann zu akzeptieren", betonte Barišić.
Für Empörung bei vielen Fans sorgte der Wiener, als er beim Saisonstart vor einigen Wochen das Saisonziel Meistergruppe ausgab, ohne dabei eine konkrete Endplatzierung zu nennen. Dieses "Missverständnis" stellte Barišić nun klar: "Wir müssen unter die Top sechs kommen, das ist unser Zwischenziel. Nach der Punkteteilung werden die Ziele neu definiert."
Geschäftsführer Steffen Hofmann fand diesbezüglich klare Worte. "Wenn es das Ziel von Rapid ist, nur in die Top sechs zu kommen, dann haben wir alles falsch gemacht", stellte der Deutsche klar.
Auf dem Transfermarkt agierte Rapid im Gegensatz zum groß aufrüstenden LASK bisher zurückhaltend. "Wir lieben unsere Mannschaft und sind von ihr überzeugt, daher blicken wir überhaupt nicht neidisch nach Linz", sagte Barišić. Beim LASK stand beim 6:0 im Cup gegen den SC Röthis mit Moussa Koné allerdings nur ein Neuer in der Startelf, der stellte sich gleich mit einem Doppelpack ein.
Nun wartet die erste echte Bewährungsprobe. "Das Duell mit Rapid wird zeigen, wie weit wir auf unserem Weg sind. Wir wollen uns von Beginn an von unserer besten Seite zeigen", erklärte Sageder, der am Freitag sein Debüt als Cheftrainer in der Bundesliga gibt.
Der Oberösterreicher hat Rapid zwar intensiv beobachtet, aber "es ist schwer einzuschätzen, was einem in der ersten Runde erwartet". Von seiner Elf erhofft er sich jedenfalls eine kompaktere Defensive. "Die Ergebnisse in der Vorbereitung lassen sich sehr gut anschauen, wir bekommen aber noch zu viele Gegentore, da haben wir in den letzten zwei Wochen aber sehr intensiv gearbeitet", sagte Sageder.
Der LASK kann jedenfalls auf eine gute Heimbilanz gegen die Hütteldorfer blicken. In der vergangenen Saison gewannen die Linzer in der Raiffeisen Arena beide Partien, seit Jänner 2021 sind sie gegen Rapid zu Hause ungeschlagen. Zudem entschied der LASK zuletzt viermal in Folge sein erstes Saisonspiel für sich.
LASK gegen Rapid stand übrigens auch am allerersten Spieltag der Bundesliga am 21. April 1974 auf dem Programm, die Linzer siegten damals zu Hause 2:1.
Zusammenfassung
- Die Jubiläumssaison der Bundesliga beginnt am Freitag mit LASK gegen Rapid Wien. Bei beiden Trainern könnte die Vorfreude nicht größer sein. Die Linzer haben eine stolze Serie zu verteidigen.