APA/APA (AFP)/JURE MAKOVEC

Bassino könnte in Kronplatz schon Riesenslalom-Kugel holen

Kronplatz in Südtirol ist am Dienstag (10.30/13.30 Uhr, live ORF 1) Schauplatz des letzten alpinen Weltcup-Riesentorlaufs der Damen vor den Ski-Weltmeisterschaften in Cortina d'Ampezzo. Beim sechsten Saisonrennen in dieser Disziplin möchte Österreichs Team eher an das Doppel im Dezember in Courchevel anschließen, wo es eine mannschaftliche Geschlossenheit und mehrere Top-Ten-Ränge gegeben hat. Zuletzt in Kranjska Gora resultierte aus zwei Anläufen nur ein siebenter Rang.

Den holte Ramona Siebenhofer, die Steirerin kam dafür aber zuletzt in Crans-Montana nicht auf Speed-Touren. Nach Enttäuschungen in den beiden Abfahrten war sie beim Super-G am Sonntag gar nicht mehr dabei, nun geht es aber auch für sie wieder in die weiteren Torabstände. Siebenhofer und Ricarda Haaser waren am Sonntag spät aus der Schweiz beim Riesentorlauf-Team angekommen, die Technikerinnen haben seit den "Eislaufplatz-"-Rennen in Kranjska Gora auf der Reiteralm trainiert.

Die jüngste Statistik der Kronplatz-Auflagen zeigt für die ÖSV-Equipe keine durchschlagenden Erfolge. Vor vier Jahren war beim Sieg der Italienerin Federica Brignone die diesmal verletzt fehlende Bernadette Schild als Siebente die ÖSV-Beste, 2018 reichte es bei einem Erfolg der Deutschen Viktoria Rebensburg gar nur zu Platz zwölf für Stephanie Brunner, und vor zwei Jahren hatte Haaser als Achte fast drei Sekunden Rückstand auf die siegreiche US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin.

Die zählt natürlich wieder zum Favoritinnenkreis, nachdem sie das zweite Courchevel-Rennen für sich entschieden hat. In Kranjska Gora reichte es Shiffrin aber bloß zu zwei sechsten Rängen, Marta Bassino hat das Doppel mit zwei Siegen dominiert. Die Italienerin hält schon bei vier Saisonsiegen in ihrer Parade-Dissziplin, nur beim Shiffrin-Sieg ging sie wegen eines Ausfalls bei Top-Teilzeiten leer aus. Mit 128 Punkten Vorsprung auf die Schweizerin Michelle Gisin könnte Bassino nun sogar schon die Kugel gewinnen.

Denn nach den Weltmeisterschaften stehen im März nur noch die Riesentorläufe in Jasna und beim Saisonfinale in Lenzerheide auf dem Programm. Hat Bassino am Dienstag mehr als 200 Zähler Vorsprung auf ihre erste Verfolgerin, dürfte sie sich schon vor dem für 18. Februar angesetzt WM-Riesentorlauf gratulieren lassen. Nach Kronplatz gibt es im Riesentorlauf also eine mehr als dreiwöchige Rennpause, nachdem zwischen Courchevel und Kranjska Gora mehr als ein Monat gelegen war.

Im Streben um WM-Tickets bietet Kronplatz die letzte RTL-Chance. Stephanie Brunner und Katharina Liensberger haben in Courchevel mit je zwei Rängen in den Top Sieben das Ihre wohl getan, Haaser kam da auf zwei Top-Ten-Ränge. Und Siebenhofer bewies in Slowenien als zweimal beste Österreicherin, dass sie auch mit etwas anderen Bedingungen gut umgehen kann. Katharina Truppe, Franziska Gritsch und Julia Scheib könnten auch noch punkten. Eva-Maria Brem ist diesmal wieder dabei.

ribbon Zusammenfassung
  • Kronplatz in Südtirol ist am Dienstag Schauplatz des letzten alpinen Weltcup-Riesentorlaufs der Damen vor den Ski-Weltmeisterschaften in Cortina d'Ampezzo.
  • Beim sechsten Saisonrennen in dieser Disziplin möchte Österreichs Team eher an das Doppel im Dezember in Courchevel anschließen, wo es eine mannschaftliche Geschlossenheit und mehrere Top-Ten-Ränge gegeben hat.
  • Zuletzt in Kranjska Gora resultierte aus zwei Anläufen nur ein siebenter Rang.